Tipps für's Winterspielen

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    • Tipps für's Winterspielen

      Ich weiß einfach nicht wo es hinpasst, darum setzt ich es hier mal rein.

      So bis 5° hab ich keine Kälteprobleme, jetzt isses aber schon unter Null und nun frierts mich auch. Da wollte ich mal fragen, was sind eure Tipps fürs Spielen im Winter. Klar Kleidung dem Wetter anpassen, aber was macht ihr zum Beispiel mit euren Händen? Lederhandschuhe oder so oder dann einfach 20 - 30 min "durchhalten"? (finde ich ja persönlich ungesund und unklug).

      Ich freu mich über eure Tipps und Ideen!

      Es geht mir übrigens um jegliches Spielgerät (sei es [lexicon]Poi[/lexicon], [lexicon]Fächer[/lexicon], Staff etc.)
    • Kommt ganz auf die Tools an.
      Bei Fächern find eich die Abwärme als enorm genug um halbwegs gemütlich ohne Handschuhe spielen zu können. Bei [lexicon]Poi[/lexicon] bewege ich mich auch genug und brauch die Kontrolle in den Fingern, wenn da auch ganz gut Fingerlose Handschuhe gehen, die dann eben den handrücken gut wärmen.
      Für [lexicon]Contact Staff[/lexicon] ist mir bisher nix gutes eingefallen, da ich gerade für SNES und so meine Schultern/Hals brauche, dort also kaum dick nen Schal haben kann. Manches geht ganz gut mit Pulli und zB nem Pali, aber nicht mit ner dicken Winterjacke (noch dazu sieht des dann auch nich gut aus)

      Was ich wärmstens (höhöhö) empfehlen kann: Thermounterwäsche!
      Gescheite Thermowäsche von zB Engelbert Strauss kostet nicht die Welt, kann man super unter seiner Auftrittsklamotte tragen, hält sehr warm und trägt nicht auf. Solang die Körpermitte gut gewärmt ist, darf auch ruhig mal der Arm/Hals der Kälte ausgesetzt sein. Gerade bei nem Auftritt kommt man ja gut in's schwitzen wenn man mit viel Feuer/Bewegung arbeitet.

      Was ich als störender empfinde ist das ich selbst mich massiv aufwärmen muss vorher, da ich sonst immer total unbeweglich bin (grad Weihnachtsmarkt, wo man erstmal einige Zeit in der Kälte wartet oft) und meinen Staff eh vergessen kann. Und dann brennt das Zeug nich gleich so gut wie ich es will und narks… Winter is doof…
    • Thermounterwäsche, Lagenlook, diese abgeschnittenen Fingerhandschuhe die es gibt wenn es unter -10°C rutscht .... Toyfluid von Sam damit die Tools nicht ewig brauchen bis sie an sind, keine nassen Löschdecken mehr weil die einfrieren!
      Trockene Löschdecken frieren auch am Boden fest nachdem man das erste Mal heiße Tools darin löschte, aber nicht ganz so schlimm :)
      Weiterhin: an Decken und Wärmflaschen für die Anlage denken .... die nimmt die Kälte eher noch krumm.
    • Ich schwöre auf Wollunterwäsche. Sehr dünn, sehr leicht, sehr stark wärmend. Dafür halt etwas teurer in der Anschaffung. Fingerlose Hanschuhe und/oder dicke Wollstulpen an Hand- und Fußgelenken können gut zum Teil des Outfits gemacht werden. Jegliche Lederbekleidung schützt nicht nur gut vor Kälte sondern auch vor Wind (den finde ich oft fast schlimmer). Wenn Rock/Kleid getragen werden, kann man je nach Veranstaltung manchmal auch ganz gut dicke Wollstümpfe (Kniestrümpfe oder Overknees) anziehen und so das Nützliche mit dem Attraktiven verbinden. Ich persönlich finde ja, das hat einen gewissen Charm ;)


      Allerdings muss ich sagen, dass mir bei der Show die Kälte inzwischen kaum noch Probleme macht. Gewöhnung, bessere Ausrüstung oder auch die Tatsache dass ich zur Zeit vor allem solo auftrete und dadurch eh die durchgehend in Bewegung bin...und bei so ziemlich allem außer [lexicon]Poi[/lexicon] werden meine Hände ohnehin ausreichen gewärmt.

      Das davor und danach ist eher so eine Sache. Wenn draußen getränkt wird (ich gehe dazu über, zuhause vorzutränken) unbedingt Handschuhe tragen. Kalte Finger bei Feuershows sind wirklich scheusslich und auch gefährlich. Und für danach immer was warmes zum Überziehen bereithalten. Wenn man verschwitzt ist und dann wegen dem Abbau nicht aus der Kälte kann, kann das sonst böse enden (und wegen dem Adrenalinkick übersieht man die körperlichen Warnzeichen da gerne mal).
    • naja, kommt jetzt drauf an auf was die frage genau bezogen ist, spielen zum trainieren, oder richtige auftritte, ersteres muss ich gestehen lasse ich im winter einfach schleifen wenn ich nicht grad zugang zu nem indoor trainingsplatz habe, bei auftritten muss ich ganz ehrlich gestehen kam mir als erstes ein satz in den sinn (sorry das ich das jetzt so derb ausdrücke, denn es ist gar nicht so gemeint, aber es war eben der erste gedanke) "lasst euch eier wachsen" ich trete im winter in den gleichen dünnen baumwollsachen auf wie im sommer, ebenfalls ärmelfrei, ohne thermounterwäsche oder ähnliches, wichtig ist nur sich davor und danach eben warm zu halten, während der show bemerke ich die temperatur gar nicht
    • Während der Show selbst, also beim spielen ist es völlig egal, was ich spiele...
      Selbst Levi (der ja eher winzige, weit entfernte [lexicon]Flammen[/lexicon] hat) geht da Problemlos in Wickelhose und kurzärmligen Hemd.

      Allerdings wird im Gegensatz zum Sommer unterm Hemd zwei lagig T-shirts getragen (wenn die gut passen, stören die nicht bei der Bewegung, sind kaum bis garnicht sichtbar außer eines an der Schnürung vom Hemd, und halten sobald man sich bewegt ausreichend warm). Und im Winter gibts auch Schuhe mit Wollsocken drin, die ich im Sommer nur trage wenn der Boden i-wie blöde wäre. Vor und nach der Schow Handschuhe und mind. einen Umhang oder Mantel um den Wind abzuhalten, besser gleich noch einen kuscheligen Pullover drüber.

      Ansonsten "hinter" der Bühne für Wärme sorgen -> dort eine Feuerschale oder zumindest einen Grill mit glühenden Kohlen platzieren. Kann man sich nach den Vorbereitungen, Tränken etc. die Finger nochmal wärmen, und sowas als Zündquelle funktioniert im Winter auch besser als jegliche kleinen Fackeln, Feuerzeuge oder sonstwas.

      Apropos anzünden: Spielzeuge bekommen im Winter meistens einen kleinen Tropfen Spiritus, Isopropanol, Waschbenzin oder ähnliches nach dem Tränken und kurz vorm anzüden. Wirklich nur etwas, sozusagen zum "anfüttern" der Flamme. Wenn man hinten oder am Rand anzündet, ist das meist bereits verbraucht bis man wirklich spielt, also kein Sicherheitsrisiko. Erst recht nicht, wenn ein paar kleine Plastikspritzen damit vorbereitet sind, und man deswegen nicht mit ganzen Flaschen davon rumhantieren muss.

      Unsere was sowas angeht mit Abstand schlimmste Show hatten wir bei einer Firmen Weihnachtsfeier letzten Winter, als dieser Schneesturm ein Dezemberwochenende über Norddeutschland kam. Gebucht in möglichst authentisch mittelalterlicher Gewandung, zwar ein windgeschützter Innenhof, das Publikum auf einer überdachten Terasse und wir auf der Rasenfläche davor. Blöderweise hat es ~ 2mm Neuschnee pro Minute gegeben, deswegen mussten wir improvisieren und uns einen überdachten Platz für unsere vorbereiteten Spielzeuge basteln. Gut, dass irgendwer Zeltplanen + Stöcker im Auto hatte^^
      Trotzdem wurde auch da immer was hingeweht, und wir wahren sehr froh über unsere beiden großen Feuerschalen, in denen Kohlefunken-Spielzeug vorglühte... ohne wäre es kaum möglich gewesen Spielzeug, auf dem seit dem tränken Schnee gelandet ist vernünftig anzuzünden.

      Noch ein wichtiger Tipp: unterschätzt nicht wie Glatt es auch plötzlich werden kann, grade wenn alles kalt ist, und wir es stellenweise aufwärmen. Und auch wenn der Bewegungsdrang grade bei Schnee besonders hoch ist, lieber etwas weniger, und dafür sicherer stehend/bewegend spielen, als zu riskieren sich mit brennendem Spielzeug auf die Schnauze zu packen.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • meine härteste show hab ich dieses jahr anfang januar bei -15°C gespielt und das war schon echt heavy aber dank thermo unterwäsche vom winterjoggen, taschen ofen und bandagierten händen gerade so machbar, obwohl eher kotzgrenze, da einem nase und fingerspitzen trotzdem eingefroren waren.
      generell geb ich bei shows maximal -10°C beim auftraggeber im vertrag an wenn es um auftritte im winter geht, weil sonst irgendwann nixmehr machbar ist. aber wenn einem die hände einfrieren bleibt die qualität auf der strecke weil man das gefühl in den händen und fingern verliert... ist so, da hab ich einfach persönlich hohen anspruch an meine arbeit. also dann eher mit dem auftraggeber im winter über die temperaturen abstimmen und tacheles reden sonst wird der auftritt einfach schlecht... so handhaben wir das.

      soweit mein statement dazu...

      grüße, TNT Fire