Einstudieren einer Choreographie... aber wie bloß?

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    • Einstudieren einer Choreographie... aber wie bloß?

      Hallo einmal wieder,

      Ich bin heut früh extra schon 4:30 aufgestanden nur weil mich seit Tagen eine Frage beschäftigt: Wie studiert man einfach am besten im "Do It Yourself" Prinzip eine Choreographie ein ?( . Wir wollten bei unserer Feuershow dieses Jahr gern diesen Schritt wagen um das Publikum auch mal mit zwei Feuerspielern gleichzeitig zu bespaßen...
      Problem ist: Wir haben null Ahnung wie das funktioniert und mein Spannemann und ich tun uns sehr schwer darin :wut:

      Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar hilfreiche Tipps - ohne gleich nen Tanzlehrer zu empfehlen...

      Grüße, Steffen
    • Wir sind dieses Jahr auch angefangen und haben schon einige Choreos fertig, das beste ist sich gerade wenn manns ganfängt mit den Choreos sich online zu inspirieren, was Bühnenaufteilung und Schauspiel angeht finde ich sind LOOOOP ganz weit vorne aber es gibt auch genug anderes, ist ja auch eine Stil frage.
      Wenn du Material brauchst was irgendwelche bestimmten Instrumente angeht kann ich dir auch per PN ein paar Videolinks von youtube schicken!
      Hat bis jetzt ganz gut funktioniert und haben beim ersten Auftritt, wo nur 2 Choreos im Programm standen das beste feedback ever gekriegt.
      "We are still confused but on a higher level!"
      (Richard P. Feynman)
    • Oh das wäre natürlich toll und dein angebot würde ich mit den videolinks gern annehmen wollen. denn soweit ich das sehe reißt die [lexicon]Kette[/lexicon] an anfragen bei uns im moment nicht ab. und diese jahr haben wir schon 2 hochzeiten und drei silberhochzeiten auf dem plan...
      wie gesagt, kannst die mir gern zuschicken. ich würde mich freuen wenn ich mich da mal revangieren kann.

      grüße, steffen
    • 1. Musik raussuchen.
      Diese sollte interessant sein (also nicht nur rumms rumms rumms rumms, Techno im Viervierteltakt), am besten Tempiwechsel oder zumindest einen Chorus haben.
      Was eingängiges leichtes ist einfacher als Obertonmusik von nem elektrisch verzerrtem Didgeridoo ohne [lexicon]beat[/lexicon].

      2. Sucht euch Moves raus, die ihr beide beherrscht. Übt diese synchron zu spielen, auf gezählten Takt zum Beispiel. Seht zu, dass ihr die identischen Drehungen (beim Stab) oder Schwünge ( bei den Poi) verwendet. Wenn ihr euch da angeglichen habt, fängt der Spass an:

      3. Musik aufdröseln. Takte auszählen. Wieviele beats hat das Intro, wann fängt der Sound richtig an? Wie viele Takte, bevor sich in der Musik was ändert (Chorus) etc.? Wenn ihr euer Stück mehrmals daraufhin aufmerksam hört, fällt euch das schon auf. Mitnotieren, am besten mit Strichen.

      4. Moves auf die Takte abstimmen, Musik an, ausporbieren, zuerst einmal nur die ersten 40 sek oder so choreografieren, bis die sitzen und ihr die spielen könnt, dann die nächsten Stückchen.

      Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, an so was ranzugehen.

      Viel Spass!
      The Burning Woman
      Fire of the Scorch and
      The Singe that Bleeds
    • Also ich denk sie wie Lilly das beschrieben hat ist das schon ganz gut. Als Zwischenschritt, oder Vorbereitung würd ich empfehlen, dass ihr einfach mal spielt zu ner Musik die euch beiden gefällt, spielt aber abwechselnd und beobachtet euch gegenseitig. So seht ihr welche Bewegungen oder Übergänge der andere zu welchem Takt macht etc. Das hat dann den Vorteil, dass man selbst vllt. ne neue Idee für ne Figur bekommt, die man so noch nicht hatte, der andere aber schon gleich spielen kann etc...
      Ansonsten find ichs wichtig, wenn ihr mit zwei Leuten auf der Bühne steht, dass die Bewegung synchron/asynchron sind, aber auf alle Fälle gleichmäßig, d.h. der selbe Trick sollte bei beiden gleich gut aussehn bzw. gleich schnell sein etc. Daher vielleicht auf einfaches beschränken und das erstmal zur Perfektion bringen, bevor man technisch schwierige Tricks einbaut.
      Kleine Idee am Rande: Ihr fangt beide zusammen an, geht ca. die Hälfte eures Lieds mit einfaches aber sauber synchronen Bewegungen und Tricks voran und dann, z.b. wenn das Lied bissel schneller wird geht einer solomäßig in die Mitte, der andere steht mittig hinter ihm und macht immer die gleiche Bewegung (als Hintergrundsupport, aber nicht als Ablenkung für den Zuschauer) und dann wechselt ihr, dass der andere in der Mitte ist und dannn am Schluss wieder beide zusammen ein synchrones Ende. So habt ihr die Mäglichkeit das ihr zusammen etwas studiert, aber jeder auch noch seine individuellen Lieblingstricks einbaun kann :).

      Für Stab fällt mir grad noch ein, solltet ihr je mit einem Stab auf der Bühne stehn (nebeneinander) so ist es absolut genial wenn ihr die Bewegungen synchron, aber spiegelverkehrt macht. D.h. der eine dreht im Uhrzeigersinn, der andere dagegen. Das Ganze müsst ihr dann eben auf alle Tricks abstimmen, aber ich find das kommt echt sau gut. Nur so als Idee.

      Dann noch wegen Musik, also es ist zwar immer leichter zu seinen Lieblingsliedern zu spielen, aber da man sie beim einstudieren einer Choreo hunderte Male anhören muss und eben auch aufdröselt und zerlegt und vor- und zurückspult, etc. kann man sich so seine Lieblingsmusik auch zum Feind machen :D - Daher vllt. etwas wählen, das man mag, aber nicht grad jeden zweiten Tag eh schon hört. - Andersrum, wenn ihr euch eure Musik nie 'tot'-hört, kann es auch von Vorteil sein über die Entwicklungszeit der Choreo ständiog die Lieder im Ohr zu haben, zwecks neuer Ideen und so.
      "Be who you are and say what you feel because those who matter don't mind and those who mind don't matter!"

      "What would life be like without a few mistakes?!"

      Would you steal a car? - No, but I would download one if I could!


      BILDEN SIE GANZE SÄTZE MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN!!!
    • recht hatter ;)

      BigAl schrieb:

      Dann noch wegen Musik, also es ist zwar immer leichter zu seinen Lieblingsliedern zu spielen, aber da man sie beim einstudieren einer Choreo hunderte Male anhören muss und eben auch aufdröselt und zerlegt und vor- und zurückspult, etc. kann man sich so seine Lieblingsmusik auch zum Feind machen :D - Daher vllt. etwas wählen, das man mag, aber nicht grad jeden zweiten Tag eh schon hört. - Andersrum, wenn ihr euch eure Musik nie 'tot'-hört, kann es auch von Vorteil sein über die Entwicklungszeit der Choreo ständiog die Lieder im Ohr zu haben, zwecks neuer Ideen und so.
      Oh ja. Wir haben seit ca. 2 Jahren eine Choero zum Stab und diese wurde seither immer weiter entwickelt.

      Zur Musik gibt es 5 Phasen:

      1. Die Musik gefällt dir. Es fallen dir Ideen/Moves zu den Takten ein und du denkst dir: Jo, das finden die Zuschauer bestimmt geil.

      2. Die Musik fängt an zu nerven. Die Moves sind klar und es geht ums einüben. Das ständige wiederholen brennt das Lied in deinen Schädel ein. Aber du denkst dir: ja, es geht ja um die Zuschauer. Die hören das nur einmal. Also zusammenreißen

      3. Du kannst die Mucke nicht mehr hören. Du verabredest dich, um die Choero zu üben und beide sind sich einig, nach 2 Minuten andere Mucke einzuschalten und einfach rumzudaddeln. Du scheisst auf die Zuschauer

      4. Man probiert die halbwegs fertige Choreo bei einer kleinen Show aus und sieht die Reaktionen. Man ist euphorisiert. Und wenn mans auf Video sieht, hat man wieder Bock, weiter etwas zu verbessern. Die Musik nervt immer noch tierisch.

      5. Das Nerven hat aufgehört. In deinem Kopf ist die Musik kein Lied mehr, sondern eher ein "Klick" welches bei dir einen Schlüsselreiz auslöst. Du spielst einfach und das Üben ist auch net mehr anstrengend. Wenn du und dein Partner das Lied bei einer Party hören, guckt ihr euch an und fallt in ein denkpausenartiges Koma (wie bei Scrubbs, wenn er sich mal wieder etwas ausmalt). Die anderen Freunde wundern sich über eure geistige Abwesenheit. In euren Köpfen findet grad eine Feuershow statt. ;)

      Ja, was lernen wir daraus? Choreos sind cool und machen mit einfachen Moves viel Eindruck, aber man braucht viel Geduld und Durchaltevermögen. Das Gute ist, wenn man das Lied sehr gut kennt, kann man auf zählen oder sowas verzichten, denn man baut die Moves nach Liedpassagen auf. Das macht alles viel einfacher.

      Das Problem ist: man wird faul, sich neue Choreos auszudenken. Das steht bei uns jetzt bald an. Man würde lieber zum alten Lied neue Moves machen, weil man des schon kennt. Aber das is ja auch doof, ;)

      In diesem Sinne: schön weitermachen!
    • Das mit dem satthören an der Musik kann man auch umgehen, indem man sich eine Choreo auf einen bestimmten "Takt" ausdenkt, dann kann man zum üben mehrere Songs nehmen. (So läufts beim Lateintanzen z.B. Choreo auf Sambatakt funktioniert auf alle Sambasongs)
      Nachteil: es gibt evtl. keine musikangepassten Highlights
      MOVE DANCE BE BORN


      saphira-feuertanz.de
      pojota.de

      oder neu auch bei Facebook unter "Saphira DieTänzerin" zu finden ;o)
    • Die Musik ist zweifelsohne einer der Hauptfaktoren bei einer Choreografie. Meiner Ansicht nach steht sie aber nicht über allem und auch nicht am Anfang des Choreografierens.

      Der Anfang ist für mich - ich nenne es mal die Botschaft, die ich senden möchte. Das könnte eine Geschichte sein, die erzählt wird, was aber im Feuerspiel schnell hölzern wirkt. Viel besser eignen sich Gefühle als Botschaft. Eine bestimmte Stimmung erzeugen. Das ist übrigens auch der Ausgangspunkt für Tänze und Tänzer (wobei man hier sicher eine Henne/Ei-Diskussion führen könnte).

      Bei Hochzeiten dominiert die Liebe. Eine Ehe, die ja längerfristig angelegt ist, beinhaltet aber auch viele andere Gefühlslagen, der einkehrende Alltag, also Langeweile, Spannung, auch mal Streit, Versöhnung, gemeinsame Glücksmomente.. Davon würde ich ausgehen und mir parallel passende Bewegungen, Posen und eben auch passende Musik aussuchen.

      Viele Grüße
      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.