Radzirkus Berlin-Ulan-Bator

    • Radzirkus Berlin-Ulan-Bator

      Wir wollen im Frühjahr bis Sommer 2010 mit einer kleineren Gruppe per Rad in
      Richtung Ulan-Bator aufbrechen mit Workshops (Musik, Jonglage, Kunst,
      Kultureller Austausch) und Shows im "Gepäck" und wollen dann vor Allem die
      ländlicheren Gegenden bereisen und dort Schulen, Jugendprojekte und auch
      integrative Prjojekte oder Institutionen für Behinderte besuchen.
      Kennt jemand da (Ukraine, Polen, Russland, kassachstan) Leute / Adressen /
      Schulen oder sowas die man kontaktieren könnte??
      Oder auch sonst leute die was zur tour beitragen können und lust und zeit
      haben mitzukommen?

      Is grad alles in der Planungsphase und ich bin dankbar für Anregungen und Ideen aller Art! Wenn alles gut geht wird das Ganze von der EU Gesponsert - ansonsten ziehn wir als lowbudget projekt los.


      also danke für Infos und Anregungen
    • ja märz (anfang - mitte) gehts bei uns los ... wenn du erst ende märz fertig bis spar dir deinen urlaub auf ;) vom 1-9 august werden wir quasi eine kleine probetour unternehmen um so sachen wie gepäck ect. zu testen ... und uns näher kennenzulernen

      wir sind bis jetzt 4-5 leute:
      strasenmusikanten/künstler/Artisten/jongleure/ ....
      instrumententechnisch wird dabei sein: gitarre, trommel, didge, geige, querflöte/klarinette, posaune, horn und versch. kleinzeug.
      ansonsten stelzen, [lexicon]Poi[/lexicon], keulen, bälle, vertikaltuch, ...

      daher müssen wir schaunen wie wir das mit den fahrrädern machen evtl. lastenfahrräder bauen usw...

      wenn du lust / zeit hast komm auf die kl. probetour mit oder wir können uns auch so mal in berlin treffen.

      soweit erstmal ... ;)

      Felix

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    • Ui, das klingt alles sehr interessant *_*

      hab mir das ganze auf der HP jetzt nicht gaaaanz genau durch gelesen, aber mir scheint die Tour wird sehr lange dauern ... sonst wäre ich wirklich gerne mit gekommen :(
      Aber das wird Zeittechnisch bei mir wohl nicht hin hauen .... wegen Freundin, Uni, eigener Feuergruppe und vor allem wegen meinem 400€ Job ...

      Aber ich wünsch euch auf jeden Fall viel erfolg!!!
      "Es ist die Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden."
      [Prediger 3,8]
    • klingt echt verdammt gut... wir hatten eine kleine wandertour mit feuerkrams eigentlich für diesen sommer geplant, wurde allerdings nichts weil irgendwie studium/ausbildung und solcher rkams dazwischen kam... leider fahrt ihr ca. 4 monate bevor ich mit meinem zivi fertig bin los, und währt wohl auch kaum vor studienbeginn wieder da, fürchte ich... das wäre genau sowas, was ich mir auch mal wünschen würde...


      eine idee hätte ich noch, was wir eigentlich für unsere wandertour geplant hatten. aber lässt sich sicher recht leicht modifizieren:
      ein handkarren, bzw. in eurem falle eher anhänger, auf dem man diversen krams eben transportieren kann. außerdem hatten wir ein paar ideen, wie man ihn außerdem recht schnell zu einer provisorischen (kleinen) bühne umbauen könnte.
      für eure zwecke müsste er natürlich gebremst sein, und außerdem an fahrrädern festgemacht werden können (an einem tandem vllt.? einer alleine schafft das ja nicht unbedingt ziehen...), aber vllt. als idee. von einer fahrradtour durch schweden weiß ich jedenfalls, wie doof es sich zum teil mit rädern fährt, erst recht wenn längliche gegenstände wie stäbe oder angeln transportiert werden sollen.



      hm... meine freundin wollte mal urlaub in der mongolei machen... falls ihr halbwegs einen fahrplan habt... versprechen kann ich nichts, aber mir kommt die idee, man könnte euch bei einer solchen etappe zumindest mal treffen, falls ihr das wollt. wie gesagt, nur eine idee bisher^^ und nicht sehr wahrscheinlich, das wir die kohle bis dahin zusammenhaben für so einen urlaub...
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • Wow, coole Sache.

      Kontakte habe ich zwar keine, aber ich würde in jedem Ort die Kulturhäuser (dom kulturnij) und Universitäten kontaktieren. Erstere gibts aus CCCP Zeiten in jedem Kaff und die sind ne Mischung aus JUZ, Disko, Bücherei, Theater, Gruppentreff. Da [lexicon]Poi[/lexicon] gerade in Russland boomt, wissen sicher auch die Unis Bescheid.

      Ich war mehrmals in Russland und Ukraine und habe 4 Monate in St Petersburg russisch gelernt, könnte Euch ewig erzählen aber daher meine wichtigsten Tipps:

      - Ohne das zumindest einer passabel russisch spricht, geht da gar nix. Wirklich nicht. Man kann es lernen, zur Not per Sprachbüchlein (die gibts da noch billiger) aber Englisch kann da keiner wenns drauf ankommt.

      - Da ich dort sogar von der Polizei in Uniform mit Gewalt ausgeraubt worden bin, würde ich bei jedem Auftritt einen Unauffälligen mit Geld und Pässen vom Ort des Geschehens verbannen. Der Polizei immer nur Kopien von Pass und Visum zeigen und wenig Geld dabei haben, sonst bist Dus früher oder später los.

      - Es gilt das Recht des Stärkeren. Skrupel kennen die keine. Wenn Du in der FuZo vor einem Restaurant spielst und ein Typ in Lederjacke rät, zu verschwinden, dann tue es. Die Mafia fackelt nämlich nicht lange. Klingt krass, ist aber so. Ich habe in Petersburg häufig erlebt, wie teils wirklich gute Musiker einfach so von Polizei oder Lederjackentypen verscheucht wurden, von öffentlichen Plätzen, da wirds sogar schnell handgreiflich.

      - Wenn ihr ein Problem habt, mit Polizei, Skinheads oder Mafia, dann hilft Euch keiner. Am wenigsten die Polizei die die grössten Abzocker von allen sind. Hier gibt der Klügere nach und zwar schnell. Recht gehabt haben bringt Dir nachher gar nix ...

      - Musikanten/Artisten gibts da im Sommer an jeder Strassenecke. Die sind so angesehen wie Abschaum, "fahrendes Volk-holt die Wäsche rein" wie bei uns früher im Mittelalter. Hippies werden verachtet, Ausländer ist ein Schimpfwort. Ich sage nicht dass das ich das gut finde, ich sage nur, es ist leider so.

      - Alles ist spontan dort. Egal wie gut ihr plant, es kommt immer ganz anders. Darauf einstellen alles im hier und jetzt zu regeln und jede passende Gelegenheit nutzen.

      - Es gibt immer einen Weg ums Offizielle. Ich kam nach Petersburg mit einem akkreditierten 3 Monats Business Visum einer Firma von der ich nie gehört hatte, per Internet arrangiert. Danach 1 Monat Touristen Visum übernacht in Helsinki besorgt und Polizeilich gemeldet in einem Hostel, in dem ich keine Nacht verbracht habe. Zahlste kriegste, nicht mal teuer wenn gewusst wie.

      Sorry das ich etwas entmutige, das ist nicht meine Absicht. Aber ihr müsst Euch klar sein, dass es in Russland auf der Strasse echt hart zugeht und Euch drauf einstellen.

      Am besten ihr habt einen Russlanddeutschen mit dabei, der auch die Mentalitäten und Gepflogenheiten kennt. Es gibt 1001 Regeln, zB kann man jederzeit alles mieten (Wohnung, Auto etc.), sich rumfahren lassen etc. - aber immer gegen kleines Geld, selbst unter Bekannten.

      Andererseits sind Russen die freundlichsten, witzigsten und nettesten Gastgeber, Neuem gegenüber generell sehr aufgeschlossen und echt an Artistik interessiert.

      Es mag nicht som klingen, aber ich hatte ein tolle Zeit da, viele Leute, endlose Party, fast alles prima gelaufen. Da ich 55 Länder bereist habe, war mir aber schnell klar was da Sache ist und ich habe mich drauf eingestellt, zuallererst in 1 Monat 1000 Wörter russisch gelernt, kyrillisch lesen in 3 Tagen bevor ich hinfuhr.

      Wenn ich hier von Russland und Russen rede, meine ich damit die Ex UdSSR. Die russische Kultur und Sprache hat die geprägt, und dominiert da heute noch.

      Udachi. Viel Glück.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von ZeroG ()

    • hallo hallo ...

      @zeroG
      Wir lernen natürlich russisch, ich seit letzen Semester und mit meiner Freundin..., und die anderen auch ...und war auch schon mal da ...
      Das mit den Pässen (&Kopien) ist ein guter Tipp - danke... ich wurde auch mehrfach vor sowas gewarnt mann sollte immer pornos und schokolade dabeihaben wenn man kein geld hat ... für die polizei .. ;)
      Aber meinst du man kann da so veralgemeinern in den Ostblockländern-na ja ich war noch nicht in der Ukraine und Kasachstan und auch noch nicht in der Mongolei also werden wirs erfahren ...

      Wir haben bereits einige Anlaufstellen und planen viel über netzwerke wie couchsurfing und co Kontakte zu knüpfen und sonst - ja mal schaun wies wird ... erstmal die wichtigsten visas irgendeine auslandskrankenversicherung und dann los

      @Runsler - wir planen im August in Ulan Bator zu sein (zur not mit Zug strecken überbrücken - kostet da fast nix) - wir werden auf jeden Fall ein Lastenfahrrad mitnehmen allein für die ganzen Instrumente und so ...
      Wegen Kohle wir planen nicht viel mehr auszugeben im Monat als unser Kindergeld bzw. was bei der Untervermietung der Wohung reinkommt - wir werden mit dem Rad unterwegssein. Und Nahrungsmittel sind da nicht sehr teuer ... hinzukommt was durch straßenmusik reinkommt ...

      Ja ansonsten sagt es weiter - und Augen auf nach möglichen Gönnern :huepf:
    • Na das klingt doch schonmal nach guter Vorbereitung.

      Pornos und Schokolade für die Polizei ? Vergiss das ganz schnell.
      Bei mir -wie bei vielen anderen teil Ü50 Touristen- lief das eher so ab. Die Bullen stoppen dich, fragen nach Pass und behalten den - daher Kopie geben und behaupten Pass wäre im Safe im Hotel. Dann simulieren sie eine Drogendurchsuchung, die schnell bei deinem Geldbeutel endet, aus dem sie dann die Scheine entnehmen, so die Hälfte. Daher wenig dabei haben und versuchen, bei Übergabe des Geldbeutels noch die Scheine zu ziehen. Mich haben sie brutal festgehalten und erst auf meine lauten Rufe "moi dengi" den geldbeutel halbleer zurückgegeben, dann gemeint ich hätte jetzt besser kein Problem. Vorher wollten sie wissen wo ich wohne, das habe ich ihnen nicht gesagt, weil ich viel Bargeld in der WWohnung versteckt hatte. Ich habe einige Kennengelernt, die ne Nacht im Knast sassen ... vergiss übrigens auch den Trick mit Handy die Botschaft anrufen zu wollen, die nehmen dir einfach das handy weg. Widerstand ist auch eine schlechte Idee, einem Engländer wurde dabei die Nase gebrochen ...

      Als Eisbrecher bei Einladungen bietet sich ein kleines Fotoalbum an, das Euer Leben zuhause zeigt, als Gastgeschenk Postkarten mit Stadtaufdruck, je kitschiger destop besser, das bekommt einen Ehrenplatz in der Galerie. Blumen für die Frau sind auch Standard - gibts überall, kosten nicht viel und wer von den Omas die kleinen Sträussen kauft, zeigt auch noch Herz für die Armen.

      Vorsicht mit Vodka als Gastgeschenk oder bei Einladungen. Es ist "Pflicht" des Gastgebers, mindestens einen gleichgrosse Flasche selbst hinzustellen und natürlich darf nicht übrig bleiben. Daher ist es besser, die 3 mal den Vodka mit einem gesichtswahrenden Argument dankend abzulehnen (Sportler) als ewig zu saufen. Dies ist sogar oft auch den Gastgebern leiber, aber zugeben dürfen sie das natürlich nicht sondern müssen anbieten bzw nachziehen wenn einer anfängt.


      Russisch ist die Sprache der gesamten Ex-UdSSR, damit kommt ihr überall durch. Natürlich sind Ukraine/Kasachsten etc. lange unabhängig, und das Thema Russland teils heikel, aber die Grundregeln (alles schwarz, alles cash, alles spontan) sind dieselben ...

      Ne weitere Anlaufstation könnten die Goethe-Institute sein, da hängen immer auch Studenten ab, die sich für deutsch interessieren und auch sprechen.

      Nochmal viel Glück.