Workshops mit Behinderten

    • Workshops mit Behinderten

      So ich versuche mal euch mein etwas größeres Problem zu erklären.
      Ich mache mit ein paar Freunden einen Workshop zum Thema Jonglieren und wollten mit den Kindern erst anfangen mit Kaskaden-Jonglage (Tücher,Bälle,Keulen) und danach zu Poi's,Staff's und Devilsticks kommen und zwischendurch ein paar mal per [lexicon]Drachenzunge[/lexicon] [lexicon]Feuerspucken[/lexicon].
      Finale des Workshops soll ein kleiner Auftritt auf einer Schulveranstaltung sein.

      Soweit zu unserem Konzept.

      Das Problem ist nur, dass wir gestern erfahren haben das 2 Kínder von den 10 Teilnehmern nur einen Arm haben (Unterarm+Hand nicht vorhanden).

      Da kam für uns schon der erste Schock weil wir nicht wissen welche Art von Jonglage wir für diese Kinder machen sollen, bzw. wie wir diesen Kindern es ermöglichen können, trotz diesen Problemen irgendwie die Möglichkeit geben ihnen jonglieren beizubringen, weil wir kurzzeitig 2 Tücher diesen Leuten gegeben hatten und doch eine Menge Spaß vorhanden war.

      Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen welche Jonglier-Arten es sonst noch gibt, dass man mit diesen Kindern machen kann?
    • ein hand jonglage.... das mache ich wen mir langweilig ist und ich 2 bälle in der hand habe. dann steh ich mit der einen hand in der tasche und die andere hand wirft nen ball hoch. beim scheitelpunkt wird der andere bal geworfen und der erste wieder aufgefangen das wieder hole ich dann so lange bis mir die bälle zu oft hingefallen sind und ich keine lust mehr habe.

      mit tüchern müsste das eigentlich auch funktionieren. hier müsste sich eigentlich son schwebe efekt erzihelen lassen können versuchen 2 tücher mit "schlagen" auf gleicher höhe zu halten.
    • Die Frage ist halt einfach wie schön es aussieht wenn 2 Kinder die ganze Zeit 2 Bälle einfach nur hochwerfen und man sieht selber die Kinder die es mit 3 Bällen machen.

      Bisher lassen wir die beiden so nen Devil-Stick in der Hand drehen - also im Endeffekt eine Vorstufe von nem Devilstick weil mein 1,20m Staff ist irgendwie zu groß für nen Grundschüler :)

      Noch ne Idee an die ich mich gerade setze sind Astrojax und das gute alte JoJo - da wenn ich mich recht entsinne gerade bei diesen Sachen man nur 1 Hand braucht und vllt ein paar Tricks aus dem Poi-Wesen mit beiden übernehmen könnte.
    • HI,

      also auf Grund meines Erfahrungen würde ich sagen, man sollte sich gerade im Zusammenhang mit der Arbeit mit Behinderten, nicht den größten Kopf darum machen, wie es aussieht oder wie die Jonglage, in dem Fall, dann im Vergleich mit dem anderen Kindern aussieht.
      Denn, eins ist und bleibt klar: Die Kinder sind behindert!
      Und auch wenn man natürlich, auch trotz einer Behinderung, die Möglichkeit hat unglaublich viel zu machen bzw. eigtl. das Meiste zu machen nur auf andere Art und Weise, ändert das ja nichts an der Tatsache. Daher ist ein Kind mit nur einem Arm was mit zwei Bällen/Tücher/ etc. jongliert doch schon mal unglaublich beeindruckend.
      Wenn ich an meine Kiddies aus der ZirkusAg, die leite denke, bin ich froh wenn die mit zwei Händen zwei Bälle hinbekommen, aber das ist ne andere Geschichte... :rolleyes:
      Was ich sagen will, jeder nach seinem Maß und danach wird derjenige auch beurteilt werden. :)

      Aber was ist dem Patnermoves? Wenn die Kinder dazu bereit und selbstbewusst sind, können die eigtl. alles zusammen machen, sie es Jonglage/ Diabolo egal was, da kann man schon so ziemlich gute Sachen machen. Ansonsten zeig den Kindern was möglich ist, sie werden schnell nen Weg finden, wie sie das für sich umsetzen können bzw. auch einhandmoves etc. erweitern können. Denn glücklicherweise sind Kinder da ziemlich phantasievoll....

      Oh, da fällt mir noch was ein, was ist mit nem Hacky Sack? Ein Freund von mir J(ongleur) hat damit angefangen, als er an beiden Armen ne Sehnenscheiden-Entzündung bekommen hat und echt gar nichts mehr machen konnte.


      lg
      die Taube
      passt auf euch auf!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlindeTaube ()

    • toller beitrag, blinde taube! du hast mir ein paar wahnsinnig tolle erkenntnisse gebracht.

      ...jeder nach seinem Maß und danach wird derjenige auch beurteilt werden. :)

      ich finde, das ist ein unglaublich toller community-gedanke!!! da kann man eigentlich fast von selbst drauf kommen :) :) danke!!!!!


      lg nach aachen,
      gg :)
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    • Stimmt, ich versuch auch endlich mal Kontaktjonglage zu lernen und bisher hab ich auch nur einen Arm benötigt^^ Außerdem finde ich es garnichtmal so langweilig beim Staff spielen nur eine Hand zu benutzen. Ich übe so des öfteren, um Links und Rechts möglichst gleich gut zu spielen.
      Es gibt auch ein gewisses Maß an Tricks/Moves die man nur mit einer Hand machen kann, die nichtmal allzuschwer zu lernen sind (Snake, Shotgun, Handcontact zB. Fishtails uvm.)
      lg kathor
    • Original von BlindeTaube
      HI,

      also auf Grund meines Erfahrungen würde ich sagen, man sollte sich gerade im Zusammenhang mit der Arbeit mit Behinderten, nicht den größten Kopf darum machen, wie es aussieht oder wie die Jonglage, in dem Fall, dann im Vergleich mit dem anderen Kindern aussieht.
      Denn, eins ist und bleibt klar: Die Kinder sind behindert!
      Und auch wenn man natürlich, auch trotz einer Behinderung, die Möglichkeit hat unglaublich viel zu machen bzw. eigtl. das Meiste zu machen nur auf andere Art und Weise, ändert das ja nichts an der Tatsache. Daher ist ein Kind mit nur einem Arm was mit zwei Bällen/Tücher/ etc. jongliert doch schon mal unglaublich beeindruckend.
      Wenn ich an meine Kiddies aus der ZirkusAg, die leite denke, bin ich froh wenn die mit zwei Händen zwei Bälle hinbekommen, aber das ist ne andere Geschichte... :rolleyes:
      Was ich sagen will, jeder nach seinem Maß und danach wird derjenige auch beurteilt werden. :)

      Aber was ist dem Patnermoves? Wenn die Kinder dazu bereit und selbstbewusst sind, können die eigtl. alles zusammen machen, sie es Jonglage/ Diabolo egal was, da kann man schon so ziemlich gute Sachen machen. Ansonsten zeig den Kindern was möglich ist, sie werden schnell nen Weg finden, wie sie das für sich umsetzen können bzw. auch einhandmoves etc. erweitern können. Denn glücklicherweise sind Kinder da ziemlich phantasievoll....

      Oh, da fällt mir noch was ein, was ist mit nem Hacky Sack? Ein Freund von mir J(ongleur) hat damit angefangen, als er an beiden Armen ne Sehnenscheiden-Entzündung bekommen hat und echt gar nichts mehr machen konnte.


      lg
      die Taube


      Das Problem ist einfach wir haben 16 Kinder, 2 davon mit dieser Bedingung, und gerade bei den kleinen Kinder ist dieser Wettkampfgedanke sehr groß und daher extrem demotivierend für die Kinder!

      Aber diese Partnermoves haben was stillvolles, wobei ich meine, dass Kinder in dem Alter nicht so abstrakt denken können und irgendwelche Tricks beim abschauen sofort machen kann.
    • ja, das mit dem wettkampfcharakter kenn ich selbst nur zu genüge....
      aber es ist dann einfach deine aufgabe als Betreuer den in die richtigen Bahnen zu lenken und den anderen Kindern zu zeigen wie schwer es sein kann manches mit einem arm zu machen und wie beeindruckend das auch sein kann.
      Aus eigener Ehrfahrung weiß ich aber das Kinder im Grundschulalter fähig sind zu paasen oder patnermoves zu erlernen, take outs sind in dem Zusammenhang auch ganz interessant. Ist dann halt im Endeffekt immer die Frage wie du es den Kindern verkaufst. Ich finde es funktioniert am besten, wenn man denen gar nicht sagt was man eigtl. vorhat und die technische Seite ganz weit außen vor lässt und die einfach nachmachen lässt und dabei halt einfach ein bisschen erzählt was man gerade so macht, meistens klappt das dann ganz gut.


      lg
      die Taube
      passt auf euch auf!