Eine Frage

    • da geht man mal ein paar tage nicht ins netz, und dann hat man gleich was verpasst...

      gut sein bedeutet für mich, das potential das sich einem menschen bietet, genutzt zu haben. dann ist man für sich selbst gut.
      ob man für andere gut ist, ist eine frage, wen und was man zum vergleich nimmt, und welche aspekte man wie bewertet.

      ich glaube mit dem gemessen, was möglich wäre, wenn man von der kindheit an intensivst übt (wie es z.b. im balett, der artistik oder im sport üblich ist), gibt es zur zeit keinen einzigen guten firedancer. alle spielen ja nur seit ein paar jahren, für wenige stunden am tag. oder gibt es einen firedancer, der wirklich schon sein ganzes leben spielt?

      unterm strich schliesse ich mich an, und ordne den begriff "gut sein", und die voraussetzungen die dafür notwendig wären, als undefinierbar ein.
      logic will get you from A to B - imagination will take you anywhere

      Feuershows und Lichtshows von light-motion aus Frankfurt am Main
    • Mein erster Beitrag .... aber dieses Gespräch juckt in den Fingerspitzen....
      ... weitere Gedankenanstöße:

      Gut für Außenstehende: die moves sehen spielerisch leicht aus

      Gut für einen selbst: nach den moves fühle ich mich gut - zumindest kurzfristig stellt sich Zufriedenheit ein.

      Gut ? der Weg ist das Ziel -

      Chipsi
      Das Alter spielt keine Rolle - außer man ist ein Käse.
    • @vuu

      Hallo Andy,
      hab´ Deinen Thread heut erst entdeckt, will mich auch mal dran versuchen:

      Darf ich Deine Frage in 2 Teile zerlegen ?

      ab wann ist man gut ?
      Um über sich selbst zu urteilen: Dann, wenn man auf eine Bühne geht und vor Publikum spielt. Denn das würde man nicht tun, wenn man nicht überzeugt davon wäre, dass es gut ist.
      Doch ist das dann WIRKLICH gut ?
      Ich glaube nicht, das es ein definitives Ziel, ein definitives „gut“ gibt.
      „Gut“ ist subjektiv und das "besser als Gestern" ist ein Prinzip, das sich letztendlich bewährt hat, denn ohne dieses Empfinden und das daraus entstandene „höher – größer – schneller – weiter - besser“ würden wir wahrscheinlich heute noch hungrig und frierend vor der Höhle sitzen.
      Man kann Maßstäbe anlegen und sich – und seine eigene Einschätzung – mit anderen messen. Wie z.B. beim Eiskunstlauf oder im Tanzsport in Pflicht und Kür aufgeteilt (hmm... wo ich´s gerade schreibe –finde ich die Idee gar nicht so uninteressant...)
      Letztendlich wird aber auch hier die Messlatte „gut 2006“ über der Messlatte „gut 2005“ liegen – und Du hast wieder das „besser als gestern“.

      ab wann kann jemand [lexicon]Poi[/lexicon] spielen:
      Den Punkt würde ich da setzen, wo er mit seinem Repertoire an Moves über den Zeitraum der Brenndauer seiner [lexicon]Poi[/lexicon] ein abwechslungsreiches Spiel souverän darbieten kann.

      ab wann kann jemand wirklich [lexicon]Poi[/lexicon] spielen:
      würde ich so versuchen zu definieren: Wenn er nahezu alle Moves in jeglicher Form mit fließenden Übergängen zu ästhetischen Bewegungen spielen kann.


      @supernova
      Für die Frage „wann bin ich gut“ würde ich (für meinen Teil) Sportler und Artisten, die von Kindheit an geübt haben (oder gedrillt wurden) nicht als Maßstab nehmen. Denn dann wirst Du wahrscheinlich mit allem, was Du jemals aus eigener Entscheidung (und nicht der Deiner Eltern) angefangen hast, nie wirklich gut werden. Wo bleibt dann Ansporn und Ziel ?

      :rolleyes: Thilo
    • Naja, ich finde man lernt nie aus... und ob man je "alle moves" beherrschen kann? Kennt jemand überhaupt "alle moves"? Ich denke, wenn man kreativ ist, kann man selbst viele neue Moves erfinden, die noch niemand kennt. Sind die anderen deshalb schlechter?

      Das ganze zu unterteilen in pflicht und kür ist sicher eine gar nicht so schlechte idee. und unter dem strich kommt es doch nur darauf an, sich beim spielen gut zu fühlen - und wenn andere das dann toll an zu sehen finden, würde ich die person als "gut" bezeichnen ;)
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*
    • Hi Sunny,

      Du hast recht, das ist die Frage, ob man je (nahezu) alle Moves beherrschen kann.
      Hier schliesse ich mich zum Beispiel gleich aus, denn es gibt eine Reihe von Moves die muss ich - für mich – nicht unbedingt können.
      Beispiel 5 – [lexicon]beat[/lexicon] [lexicon]weave[/lexicon] btb: Kann ich nicht, und ich kann mir weder vorstellen, dass sie sich im Spiel entscheidend anders anfühlt als die 3er, noch dass der Zuschauer den Unterschied wahrnimmt. Da ist für mich der Anreiz, andere Moves auszuprobieren und zu lernen (in der leider viel zu knappen Zeit) größer.
      Und da gibt´s noch einiges...
    • ich persönlich halte mich ganz egoistisch für gut

      . . . Jugendsuenden . . . ;)


      gut sein bedeutet für mich, das potential das sich einem menschen bietet, genutzt zu haben. dann ist man für sich selbst gut.

      Interessanter Ansatz! Ein Problem das sich ergeben koennte ist 'Effizienz'. Beispiel: Ist jemand der studiert hat 'besser' weil er sein Potential intensiver nutzt?!?


      „Gut“ ist subjektiv und das "besser als Gestern" ist ein Prinzip, das sich letztendlich bewährt hat (. . . .) Letztendlich wird aber auch hier die Messlatte „gut 2006“ über der Messlatte „gut 2005“ liegen – und Du hast wieder das „besser als gestern“.

      hmmmmm - mein Problem: Ist Kunst heute 'besser' als Kunst des letzten Jahrhunderts. Ist Michael Jackson heute besser als vor 20 Jahren?!? . . .


      man könnte die Frage auch stellen:

      Wie lange bin ich Schüler, wann bin ich Meister ?

      __________________
      whatever You dream of - just do it !

      :] Gute Frage - Kennen wir uns? Eine Antwort auf diese Frage


      und ob man je "alle moves" beherrschen kann? Kennt jemand überhaupt "alle moves"?

      Vergleiche es mit der Musik: Ich kann beispielsweise ALLE Toene eines Klaviers spielen 8o - aber deswegen bin ich noch lange kein Pianist :( Oder ?!?


      Off Topic:
      5 – [lexicon]beat[/lexicon] [lexicon]weave[/lexicon] [lexicon]BTB[/lexicon] ... ich kann mir weder vorstellen, dass sie sich im Spiel entscheidend anders anfühlt als die 3er, noch dass der Zuschauer den Unterschied wahrnimmt

      . . . Jugendsuenden . . . ;)
      :P



      andy
    • bump - immer noch aktuelle Frage.....

      Andere formulierung:

      Ab wann ist [lexicon]Poi[/lexicon] nicht so gut - sozusagen, was ist "schlechtes" Poi?!?


      Gibt es wirklich keinen Unterschied ?(

      Besonders interessant ist diese Frage bei der Beurteilung anderer. Ich beispielsweise bin in der gluecklichen/ungluecklichen Lage mit meiner Meinung nach Weltklasse spielern die alle in die Kategorie "sehr gut" fallen unterwegs zu sein, und da kommt dann doch wieder die Frage auf:

      Was ist besseres "Gut", und was ist schlechteres "Gut" ?!? Geschmackssache ist imho etwas anderes ....

      :(

      andy
    • vuu, für mich ist "gut" ganz einfach subjektiv
      wenn es mir gefällt, was der und der macht, weil er entweder schöne körperhaltung oder gute technik hat, dann finde ich das gut

      nun kann man das natürlich verallgemeinern und versuchen herauszufinden, was der durchschnitt der "zuschauer" gut findet

      da kristallisiert sich immer ein gewisser favorit heraus

      aber ob der dann letzten endes gut ist, ist geschmackssache :)

      wie beim essen

      was ist "gut" und was ist "besser" - schwer zu sagen

      ich persönlich finde einen whopper bei burger king sehr "gut" beziehungsweise lecker, obwohl er einfach scheiss ungesund ist

      genauso finde ich manchmal [lexicon]Poi[/lexicon] spieler gut, obwohl sie nix gescheites zamkriegen, aber einfach so 'nen coolen style haben ;)
    • ein paar Ansichten..


      Interessanter Ansatz! Ein Problem das sich ergeben koennte ist 'Effizienz'. Beispiel: Ist jemand der studiert hat 'besser' weil er sein Potential intensiver nutzt?!?


      Nein. Er hat einen anderen Weg gewählt. Eine Alternative.

      hmmmmm - mein Problem: Ist Kunst heute 'besser' als Kunst des letzten Jahrhunderts. Ist Michael Jackson heute besser als vor 20 Jahren?!? . . .


      Nach meinen Maßstäben ja.

      Vergleiche es mit der Musik: Ich kann beispielsweise ALLE Toene eines Klaviers spielen - aber deswegen bin ich noch lange kein Pianist Oder ?!?


      Vergleich das mit Poi: Ich kann alle Finger in die Schlaufen meines [lexicon]Poi[/lexicon] stecken. Der Vergleich hinkt.

      Was ist besseres "Gut", und was ist schlechteres "Gut" ?!? Geschmackssache ist imho etwas anderes ....


      Dann lass mal hören. :P

      Die Frage sollte nicht lauten: Was ist gut? bzw. Was ist schlechtes Poi? Das ist nicht lösbar, wie von allen hier bereits festgestellt.

      Man kann sich über Maßstäbe für die Bewertung des Poispielens unterhalten. Lege Kriterien fest, und du kannst jemanden nach diesen Kriterien bewerten. Du kannst Kriterien wieder hinterfragen und ändern. Aber ohne Bewertungskriterien gibt es kein gut oder schlecht.

      Meine Kriterien für [lexicon]Poi[/lexicon] sind präzises, kontrolliertes Spiel. Saubere Planes. Ideenreiche Übergänge. Elegante Körperbewegungen, Tanz. Ausstrahlung. Auch: Intention des Spiels. Das alles nur als Beispiel.

      Wer sich selbst vergleichen möchte oder andere bewerten möchte, könnte das ähnlich wie beim Eiskunstlauf mit A- und B-Note machen. Basis von all dem ist aber, welche Kriterien festgelegt wurden. Und über die lässt sich vorzüglich "streiten".

      Michi
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.
    • @ Ge

      hihi, naja, vielleicht ein verschobener Maßstab, vielleicht auch nur ein genereller Grundgedanke.. ;)

      Sagen wir mal so: Kunst von heute baut auf der Kunst von gestern auf. Insofern würde ich bei Michael-acquitted-Jackson von einer Weiterentwicklung sprechen. Besser ist vielleicht das falsche Wort, gerade in dieser philosophischen Frage. Sagen wir einfach eine weitere Entwicklungsstufe. 8)
      Ich schreibe meine persönliche Meinung.
    • schlechtes Poi

      Huhu Vuu,

      also wenn Du einen schlechten Poi-Spieler suchst ... ruf ich mal laut hier! ;)

      Zahlreiche blaue Flecken im Oberkörperbereich zeugen von der Disharmonie mit meinen Schnurbällen... schätze, wer mich dieser Tage beim Baden sieht, mutmaßt, ich würde einem Fight Club angehören oder so :rolleyes:


      Naja, und trotzdem werd ich ab Freitag im Rahmen eines Theaterstücks mit den [lexicon]Poi[/lexicon] auftreten (Glow-Poi allerdings, will ja nicht die Aufführung kaputten), da spiel ich nämlich u.a. einen Hofprediger mit einer Passion für diese Dinger...

      Wer sich das antun will:
      "Leonce&Lena" im Amphitheater des Englischen Gartens von München, 24.-26.Juni und 1.-3. Juli ab 20 Uhr, Eintritt frei 8)
      Bad Poi, Bad Poi, what you gonna do?
      What you gonna do, when they laugh at you? :rolleyes:
    • Für mich ist es gut, wenn ich mal 15 Minuten durchspielen kann, ohne mir meine Pois gegen den Kopf zu semmeln. Das ist jedes Mal ein echtes Erfolgserlebnis.

      "Schusselfehler" sind bei mir nicht das Problem, eher fehlendes Können.


      Übrigens, das passt jetzt vielleicht nicht ganz zu diesem Thread, aber was ist denn genau ein "[lexicon]buzzsaw[/lexicon]"? Finde bei feuerschow.de nur die Kombination, aber wie sieht das denn im einzelnen aus?
    • @alexandra:
      ein [lexicon]buzzsaw[/lexicon] ist, wenn du mit beiden [lexicon]Poi[/lexicon] in die selbe richtung zwischen den händen versetzt (also split-time) spielst. wenn du die figur an der stelle hälst, entsteht ein einfacher kreis, der irgendwie an eine kreissäge (buzzsaw) erinnern soll...

      das ist ein buzzsaw, der zwischen split-time und even-time wechselt

      daß wir bei feuershow keinen drinhaben, liegt daran, daß wir es im eifer einfach vergessen haben...
      alle aufnahmen von ivo und mir sind jeweils in kurzer zeit in unfiten zuständen gemacht worden. beim nächsten take wirds bisschen pädagogischer.

      @orlandino:
      daß du dein eigenes niveau nicht überbewertest macht dich schon zu einem der besseren poi-spieler ;)

      @tascha:
      wenn es dein weg ist, aus deinen fehlern zu lernen, kannst du sehr weit kommen, wenn du dich viel mit ihnen auseinandersetzt. ehrgeiz muss nicht schlecht sein. auch wenn er einen eine zeitlang unzufrieden macht, ist es dann doch um so schöner, wenn man seinem hohen anspruch gerecht wird.

      @manamana:
      ist weiterentwicklung immer positiv?
      ist veränderung überhaupt immer entwicklung oder gibt es auch so etwas wie verfall?
      wenn nicht, dann müsste doch alles insgesamt besser sein als früher.

      es haben hier ja eigentlich alle gesagt, es kommt auf den blickwinkel an. ich nehme mal die perspektive aus dem rock´n roll. der king war der beste, und es wird keinen besseren geben, weil rock´n roll vorbei ist. es wird vielleicht bessere musiker, besser idole, oder bessere menschen geben, aber niemand wird besseren rock´n roll machen. vielleicht wird musik irgendwann mal genau so an gewicht verlieren, wie dichtung an gewicht verloren hat. vielleicht ist [lexicon]Poi[/lexicon] auch irgendwann mal legende, weils kaum einer mehr macht.
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      Feuershows und Lichtshows von light-motion aus Frankfurt am Main

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