Identität

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    • uiuiui, einmal tief durchatmen...

      z.B.: wieso schreibst Du "Gut du hast Staffspielen völlig allein gelernt..."?

      Ich habe geschrieben, ich habe das erste 3/4 Jahr WEITESTGEHEND IN [lexicon]isolation[/lexicon] gespielt. Vielleicht hast Du da etwas falsch verstanden???
      (ich habe aber einige Sachen für mich selbst herausgefunden, ohne dass mir das jemand erklärt hat)

      Wie kommst Du darauf, dass ich mich "über die Konkurrenz" stellen will?
      Das ist Blödsinn, im Gegenteil, wenn man mit Leuten wie dem Fenfire-Markus im Park zusammentrifft oder auf Veranstaltungen wie Übereurope Leute wie Meast oder den Fenfire-Seb (Double-Fishtails etc.) sieht, dann ist es eher so, dass man weiß, dass man diese Leute nie einholen kann. Gerade da ist es finde ich wichtig, sich auf seine eigene Entwicklung und die Freude daran zu konzentrieren, und sich eben NICHT mit anderen zu messen.

      UND:
      Wahrheit ist KEIN Mehrheitsbeschluss. Vielleicht besser formuliert als bei meinem vorherehenden Post: Wahrheit ist die Gesamtheit der verschiedenen Bewusstseinszustände. Insgesamt sind wir alle Eins, ein großes Bewusstsein, von dem jeder ein Teil ist; und das was das Individuum als Bewusstsein empfindet ist nur ein Bewusstseinszustand bzw. eine Ausprägung und ein Teil des Ganzen.

      Genauso wie unsere unterschiedlichen Meinungen Teil des Ganzen sind, und gerade dies führt im Zusammenspiel zu neuem Bewusstsein...

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    • ich habe nicht gemeint dass du dich über die konkurenz stellst, sondern über deren Wertung erhaben bist. das war weit positiver gemeint als du es verstanden hast.

      über im sinne von darüber stehen. - mein Fehler.


      nun zum philosophischen teil :)

      wahrheit kann nie eine summe aus Bewusstseinszuständen sein, denn dann würde sich nie Wahrheit irgendwo bei Null einpendeln.

      Genauso wie die Geschichtsschreibung von den Siegern beeinflusst wird, so wird die Wahrheit eben auch von einer siegreichen Teilmenge dieser Bewusstseins-Suppe generiert.

      Natürlich sind unsere Meinungen unterschiedlich, und natürlich kann nur einer recht haben... oder?

      Eben nicht... für mich ist wahr was ich als solches erachte und für dich ist wahr was du als wahr erachtest.
      Das erübrigt eigentlich jede diskussion über die Wahrheit.
      Wenn man das erkannt hat, dann fällt vieles einfach leichter und man kann sich besser mit den erlebnissen arrangieren und vielleicht auch toleranter sein.


      Ich muss auch niemanden überzeugen - ich biete nur eine Denkweise an... wenn sie für dich falsch ist, dann ist sie falsch - keine frage.
      Wenn sie jemand für richtig hält, dann ist es richtig.

      wahr oder nicht ist im grunde nicht wichtig.
    • nun gut, das hab ich dann wohl wirklich falscha verstanden...

      zum Philosophischen teil ;)

      naja, wenn jemand eine andere Meinung hat als ich, ist die andere Meinung deshalb nicht falsch, sondern vielleicht ein anderer Teil der Wahrheit?

      das mit dem bei null einpendeln ist mir nicht klar, weil das würde ja heißen dass etwa die hälfte der Bewusstseinszustände ein Minus davor hat...

      nunja, seit langer langer Zeit wird philosophiert, und ein "so und nicht anders" ist dabei bisher nicht rausgekommen, daher gehe ich mal davon aus, dass wir das hier nicht klären können...

      was ich halt gar nicht mag ist wenn mir jemand sagt, meine Sichtweise wäre nicht ok (damit bist nicht Du gemeint), genauso versuche ich andere Sichtweisen zu akzeptieren, auch wenn ich das anders sehe...

      ich hoffe so können wir das Thema Wahrheit erstmal ruhen lassen, es wäre interessant mal ein paar Stunden persönlich darüber zu diskutieren, aber hier habe ich das Gefühl das bringt nicht allzuviel...

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    • Wollte eigentlich nicht antworten, da ich denke solche Diskussionen in Foren bringen einen nicht wirklich weiter, würd mal gern mit euch richtig darüber diskutieren. Erstmal um was Grundlegendes zu klären. Die Philosophie hat sich auf einen Unterschied zwischen Wirklichkeit und Realität geeinigt. Realität ist das was "wirklich" und "wahr" ist. Diese bleibt uns von Anfang bist Ende unseres Lebens in ihrer gesamtheit verborgen. Wir können sie nur spären, Teilabschnitte von ihr beschreiben. Aber genau in dem Moment der beschreibung wird aus Realität Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist das was jeder für sich PERSÖNLICH als real betrachtet. Dies kann niemals die Realität wiederspiegeln, da keine menschlicher Verstand in der Lage ist, wie schon gesagt, das Gesamtbild der Realität in seiner Wirklichkeit zu verwirklichen.
      Genau hier liegt das Problem. Z.b. Ich sage der Stein fällt schneller als die Feder, weil er schwerer ist. Also ist in meiner Wirklichkeit der Grund für die Fallgeschwindigkeit das Gewicht. Ein Physiker würde mich direkt korrigieren, er sagt mir dann in Wirklichkeit fällt die Feder nur langsamer wegen der Athmosphäre. Die Wirklichkeit des Physikers mag näher an der Realität liegen als meine. Aber die gibt die Realität genausowenig wieder wie meine Wirklichkeit. Stelle ich nun Wahrheit und Realität gleich so sind es beides utopien. Man kann eine Utopie nie erreichen, dennoch macht es Sinn es zu versuchen, da man so ständig eine Verbesserung des aktuellen Zustands durch Erkenntnis erlangt.(Dies mag zwar subjektiv sein, aber das Wort objektiv ist auch nicht mehr als eine Utopie)
      Wahrheit existiert um sie zu suchen, und so ein komplexeres Verständnis von dem zu bekommenb, was man Realität nennt.
      Die kollektive Wahrheit allerdings ist nicht mehr als eine Konvention, welche sich darauf einigt, eine bestimmte Wahrheit als real zu setzen. Ohne diese übereinkommnis, wäre ein Leben nicht möglich, alles würde ins Chaos zerfallen. Das Problem ist dass dadurch eine Art grenze Entsteht, die in dieser Übereinkunft liegt. Überschreitet man sie, befindet man sich in einer fremden Welt, aus der man gutes und schlechtes in seine Wirklichkeit integrieren kann. Gäbe es keinen der sich wagen würde über solche Grenzen zu denken, gäbe es keine Entwicklung. Die Kunst ist, den eigenen Bezug zum fremden sinnvoll in seine Wirklichkeit einzugliedern. Da du Teil der Kollektiven Wirklichkeit bist, die die das kollektive Bild von Realität bildet, so wirkst du dich in direkter Weise auf das kollektiv aus. So entstehen im besten Fall so etwas wie Erkenntnis-Kettenreaktionen und es entsteht eine neue kollektive Realität(oder auch Wahrheit). So entstand z.B. auch Demokratie.
      Also DU hast es in der Hand, DU bist der Künstler.

      Und Kunst ist die Lüge die der Wahrheit noch am nächsten ist.

      Vielen Dank fürs Lesen

      Namaste
    • Original von Atarax
      Die kollektive Wahrheit allerdings ist nicht mehr als eine Konvention


      Convention schreibt man mit C :D :D :D

      Original von AtaraxSo entstehen im besten Fall so etwas wie Erkenntnis-Kettenreaktionen und es entsteht eine neue kollektive Realität(oder auch Wahrheit).


      Also haben wir es alle selber in der Hand, Realität/Wahrheit zu schaffen :bigthumpup:

      Schön geschrieben...

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    • nur als kleine Anregung möchte ich einen Film empfehlen, er passt gut zur Diskussion, es geht um Wirklichkeit , die sich jeder Mensch schafft und ube m Quantenphysik... und nach welchen Mechanismen unser gehirn funktioniert(denn das ist ja entscheidend für unsere Wirklichkeits-Kreation! und ich finde da sitz der hase im Pfeffer :hammer:)
      falls ihr ihn mal bei nem bekannten stehen seht ... er heißt
      "what the bleep do we (k)now ?"

      Liiiiiiiiebe Grüße Kaschi
    • Original von nukex (6.2.07)
      Wow. Die Identität der Feuerspieler scheint eher den Philosophen gleichzukommen als dem gemeinen Bettler...


      find ich gut!

      in den letzten beiträgen habe ich viel gelesen, was vielleicht auch gut und gerne ein schönes schlusswort hätte gewesen sein können. aber in einem forum hat man nun mal selten das letzte wort. mann, mann, das ist ein echter schwafel-thread.

      was ist realität? was ist wirklichkeit? wie sehe ich mich selbst? wie sehen mich die anderen? die antwort liegt besonders hier offensichtlich im auge des betrachters.

      ich habe immer nach gemeinsamkeiten bei uns gesucht und finde, dass man das auf ganz wenige dinge reduzieren kann. und das finde ich unwahrscheinlich toll, weil es uns sehr individuell macht. und trotzdem stecken wir unweigerlich in einer schublade! eines dieser merkmale, das uns ALLE verbindet, ist neben den (feuer-)kreisen, dass wir vor allem beim spielen (oder auch tanzen :hm: ) eine vision erschaffen, eine illusion, die die menschen fasziniert (und auch uns selbst). und darauf bin ich auch'n bissl stolz.

      und ob wir uns davor/dabei/danach uniformieren (davor und danach ist hier das gleiche, um den KREIS zu schließen) oder individuell sind oder uns individuell uniformieren, ist meiner meinung nach völlig egal.
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    • Original von goagoer
      ich habe immer nach gemeinsamkeiten bei uns gesucht und finde, dass man das auf ganz wenige dinge reduzieren kann. und das finde ich unwahrscheinlich toll, weil es uns sehr individuell macht. und trotzdem stecken wir unweigerlich in einer schublade!


      Also was mir letztes Jahr bei den verschiedenen Treffen aufgefallen ist:
      Die Feuerspieler-"Szene" ist ein insgesamt sehr liebenswerter Haufen Freaks, jede(r) auf seine Weise...

      Allerdings:

      Meine (traurige) Erfahrung ist die:
      Arschlöcher gibt es überall, egal welcher Ort, welche Zeit, welches Geschlecht, welche Schublade, welches Land, welche Hautfarbe, welches Hobby etc.

      Selbst bei den Feuerspielern (auch wenns länger gedauert hat) ist mir der ein oder andere Arsch untergekommen (einer davon hat lustigerweise sogar einen Namen, der fast ein Anagramm von Arsch ist).
      Wer mich bei diesen Festen miterebt hat hat wohl auch gemerkt, wie mich das runtergezogen hat... (inzwischen hab ich es akzeptiert).

      Natürlich gilt das ganze auch andersrum: Es gibt immer Leute, die mich für einen Arsch halten... das hab ich allerdings inzwischen auch akzeptiert... und manchmal find ich mich auch selber arsch...

      Glücklicherweise ist der Arsch-Anteil bei den Feuermenschen unterdurchschnittlich...

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