Identität

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    • hi ihr lieben,

      Eine Thematik die mich schon seit längerem beschäftigt, ist die Frage nach unserer Identität als Feuerspieler.

      Entstanden sicherlich dadurch, dass manche Leute auf mich zu kommen
      und denken, dass ich kleine Kinder esse, mich nach der
      Show auf meine Harley schwinge und Whisky einer meiner
      Grundnahrungsmitttel ist. Allein die Tatsache, dass in
      unserer Gruppe fast alle Vegetarier sind stößt bei vielen auf
      absolute Verwunderung.

      Ich bin nicht für eine Festlegung für das Wesen des gemeinen Feuerspielers und wer sich nicht dran hält...
      Nein!!!

      Ich brauch für mich schon eine Art Vorstellung von mir
      selbst, bevor ich auf die Bühne gehe, damit mein Publikum
      etwas in die Hand bekommt, womit es etwas anfangen
      kann, DENN sonst hab ich das Gefühl es entstehen Fragen,
      Unklarheit usw.,die mich dann insofern betreffen, dass ich
      vor fragenden Gesichtern stehe, die mich nicht einordnen
      können und gar nicht aufpassen, was ich hier für Perlen raushole.


      Frage an euch:

      Ist das ein wichtiges Thema? Denkt nochjemand über Identität auf der Bühne oder allgemein über die der Feuerspieler nach? Wenn ja, welche Bilder habt ihr da?
    • RE: Identität

      erstmal hallo zusammen, ich bin gerade der neue hier im forum.
      und schon der erste beitrag, den ich seit meiner anmeldung lese, ist so unglaublich tiefgründig, dass ich mich nicht zurückhalten kann. aber dafür ist das forum doch da, stimmt's?
      seit ich poispieler zum ersten mal gesehen habe, hat mich das angezogen wie das licht die motte.
      für mich hatten feuerkünstler immer etwas mystisches/geheimnisvolles. also habe ich einfach einmal angefangen, mich selbst damit zu beschäftigen. das hat auch was mit kindheitsträumen zu tun.
      um nicht zu weit vom thema abzuschweifen: ich habe die erfahrung gemacht, dass feuerkünstler oft als hippies oder sogar assis angesehen werden oder als nomaden, die etwas tolles können. dem "normalen" - ich nenne ihn mal - spießbürger ist aber alles suspekt, das er nicht kennt. (und was der bauer nicht kennt...) also will er damit auch sonst nichts zu tun haben.
      kommt man aber mit den menschen freundlich und entgegenkommend ins gespräch, sodass sie einen kennen lernen, merken sie, dass man auch nur ein "wasserkocher" ist und nicht im mindesten asozial.
      ich denke, es liegt an allen feuerspielern, die im eigenen interesse ein freundliches, mystisches, verantwortungsbewusstes image haben möchten.

      p.s.: meistens mache ich aber sehr gute erfahrungen damit, was andere über mich als feuerpoiple denken :)
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    • *hihi* die meisten Poi-People sind schon irgendwie "alternativ" angehaucht, Goa-Party-Gänger oder sonstwie "anders" als andere.

      Aber ich und auch viele andere tolle Menschen, die ich kennen gelernt habe, sind "ganz normale Leute" - viele aus der IT-Branche, Selbstständige oder Bänker - hart arbeitende "Spießer" mit Wohnung oder Haus, Auto und Fulltime-Beruf. Sie leben aber ihre "Andersartigkeit" mit [lexicon]Poi[/lexicon] aus - und des find' ich toll! Alle Poi-People, die ich kenne sind offene, herzliche und tolerante Menschen. Egal, ob sie Lebenskünstler, Part-Time-Auswanderer oder "Spießer" sind!

      Ich bin auch eher von der Marke "normal" und wenn ich bei mir im Büro erzähle, dass ich "Feuerjonglage im entferntesten Sinne" betreibe, ernte ich erst mal ungläubige Blicke und die Scherzhafte Frage "kann man Dich buchen?"...
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*
    • ah ja...seh ich auch so

      der banker oder augenscheinliche spießbürger verwandelt sich in einen
      feuerspeienden ... :kopfkratz:
      legt also seine "gesellschaftsfähige" Identität ab. Ich kenn auch kaum unsympatische Feuerspieler, naja so eins zwei vielleicht, aber warum
      hat die Allgemeinheit das Bild vom lebensmüden Rowdy?(oder
      irre ich mich?) Um so länger jemand Feuer spielt, finde ich jedenfalls, um so filigraner, ästhetischer
      wird das was man sieht und um so weniger passt das dann zu dem, zu was einem der Laie macht....

      Achtet ihr auf das was ihr darstellt? Ich weiß, dass man z.B. auf Kinder
      einen enormen Eindruck macht und viele wollen auch Feuerspieler
      werden(seit dem ich das weiß, rauch ich nur noch heimlich auf meinen
      shows).

      Aber wen sehen sie da? Wer wollen sie warum werden?

      Ich meine ich finds ja gut, aber manchmal wünsch ich mir selbst
      soetwas wie eine Schublade, die ich all denen in die Hand drücken kann,
      die meinten ich bin der krasse outlaw freak....
      Das mit der mystik find ich schon richtig gut, aber es ist halt nur eine Fasette...

      Ich hab halt auch festgestellt, dass ich als ICH auf der Bühne oftmals nicht genüge, ich hab mir da schon so meine Bilder zurechtgelegt...
      (Nein so geizig bin ich nicht: ich denke an ein Buch von Cornelia Funke "Tintenblut", da gehts auch um die Kunst mit dem Feuer zu spielen, mit ihm zu tanzen, mit ihm zu sprechen usw. zumindest ist der Hauptprotagonist Staubfinger ein Meister dieser Kunst, also ich denke an eine Märchenwelt, an Fabelwesen, an Zauber und Romantik. Von dort komme ich dann, aus dem Wald ohne Wegen, an Elfen und Kobolden vorbei auf die Bühne und weiß, wer ich bin - komischerweise
      mein Publikum auch.)

      aber wie macht ihr das?
    • Feuer im Garten gemacht oder ähnliches hab ich schon immer gerne.

      Aber erst Staubfinger in dem Buch Tintenherz, wo du es grad erwähnst, hat mich überhauptauf die Idee gebracht mehr daraus zu machen.
      (Ich hab bis heute noch nicht einen anderen Feuerspieler mit Feuer spielend gesehen:D)

      Das Feuer war schon immer faszinierend, nicht zu letzt weil es halt so gerfährlich ist. Aber (ja es ist ein Fantasy buch) weil Staubfinger das Feuer nicht nur "gemacht" hat oder so, sondern weil er damit gespielt hat wollte ich das irgendwie auch lernen.
      Natürlich der Realen Welt angepasst ;)

      Später als ich vor ca. 1 Jahr dann den 2. Teil von dem Buch gelesen hab, hab ich mich dann ein bisschen informiert und mir vorallem Bilder im Internet angeguckt und spätestens dann hätte mich eh nichts mehr davon abbringen können :D


      Aber jetzt zum eigendlichen Thema des Threads.
      Ich hatte noch nie "richtige" Shows und kann aus der Erfahrung nicht sprechen.

      Aber ich denke das die meisten Leute halt nicht den Menschen sehen der Feuerspuckt/Poispielt o.ä. sondern einfach nur jemanden der so etwas gewaltiges (wie eine Flammen speien) macht.
      Die meisten leute haben denke ich keine Ahnung über die Technik oder so, aber sie wissen das es
      a) verdammt gefährlich sein muss
      und
      b) schwer zu erlernen (sonst würd es ja jeder können und machen oder?!)
      sein muss.

      Natürlich ist der Mystische Teil auf jedenfall auch ziemlich wichtig.

      Oder meint ihr das die Zuschauer es genau so toll finden würden wenn ich mir vor ihnen noch schnell das Gesicht mit Creme eincreme, Milch trinke, das Fluid aus einer Plastikflasche umfülle und mir die gefäße alle zurechtstellen muss, so das ich das Waschbenzin nicht mit dem [lexicon]Lampenöl[/lexicon] und [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] durcheinander schmeiße.

      In die Hippi, Metal Szene oder so würd mich glaub ich eher keiner Stecken, dafür sehe ich zu "normal" aus.

      Und ich glaube schon das die meisten leute denken das Feuerspucker/spieler genau die Leute sind die sich nach der Show auf die Harley schwingen und sich einen Whiskey zum Frühstück reinziehen.
      (So wars bei mir zumindestens früher :D )

      Die die kleine Kinder fressen, sind in meinem Bild von früher definitiv keine Feuerspieler die Feuerspieler sind höchstens die Typen die irgendwelche Leute in Bars wie im Western verkloppen.
      Aber wie gesagt ich hab noch nie einen Feuerpsieler in Aktion (ausser mir) gesehen.

      So viel von mir dazu
      :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xelfor ()

    • Identität... :kopfkratz:

      naja, erstmal würde ich scharf trennen zwischen der eigenen Identität oder wie ich mich selbst und mein Hobby für mich selbst definiere...
      sobald ich mich in der Öffentlichkeit zeige, egal ob im Park zum Üben oder bei Shows, gehört eine gewisse "Selbstsicherheit" dazu, die man halt entwickeln oder haben muss, unabhängig vom Level... das kann man aber nur mit sich selbst ausmachen...


      das andere ist die Wirkung nach aussen... nunja, beim Üben im Park hat man immer Leute die einen "einordnen", aber naja, ist ja mein Park, also mach ich da einfach was mir spaß macht und was die Leute denken kann ja zunächst mal egal sein. oft findet man so am ehesten Gleichgesinnte...
      Bei Shows ist man immer der "Gaukler", ich finde das aber ok.
      Witzig finde ich die schizophren anmutende Diskrepanz zwischen der Meinung, die manche Menschen über "Gaukler" haben, gleichzeitig aber große Augen machen und staunen...

      Das für mich entscheidende ist das, wie ich mich fühle und wie ich durch Poi/Stäbe über mich und meinen Körper und meine Bewegungen dazulerne...
      Da ist mir die Meinung der anderen erstmal wurscht. Allen kann mans eh nicht rechtmachen...

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    • ....Hmm......ich bin zwar noch nicht so vor (nur) Leuten die mich nicht kennen "aufgetrehten" , also eigentlich nur auf den Partys von Freunden Vewandten usw....aber ich finde das was man mit Feuerspielern verbindet , variiert sehr stark von Auftritt zu Aufftritt (hier spiel ich mit Pois was sehr vielen nicht bekannt ist und eher als was neues eingeordnet wird und nicht zu irgendeiner Kategorie gehört. aber wenn ich dann sowas mache wie [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] oder Fakir wird das ganze doch stark mit dem Gaugler(ja und?;) ) verbunden.)

      Sunny

      *hihi* die meisten Poi-People sind schon irgendwie "alternativ" angehaucht, Goa-Party-Gänger oder sonstwie "anders" als andere. Aber ich und auch viele andere tolle Menschen, die ich kennen gelernt habe, sind "ganz normale Leute" - viele aus der IT-Branche, Selbstständige oder Bänker - hart arbeitende "Spießer" mit Wohnung oder Haus, Auto und Fulltime-Beruf. Sie leben aber ihre "Andersartigkeit" mit [lexicon]Poi[/lexicon] aus - und des find' ich toll! Alle Poi-People, die ich kenne sind offene, herzliche und tolerante Menschen. Egal, ob sie Lebenskünstler, Part-Time-Auswanderer oder "Spießer" sind!


      Ja find ich auch.....merk ich ja selber an mir....(im bezug auf alternativ "angehaucht")bin aber noch nicht ganz 16 also...*g*....aber auch wennn ich in den Park gehe meine Pois anzünde und so vor mich hinspiele kommen oft Leute die mich fragen ob ich was dagegen hätte das sie sich mit zu mir gessellen und davon können dann 95% [lexicon]Poi[/lexicon] spielen und mir ist es schon passiert das jemand gekommen ist die eigenenen Pois ausgepackt hat und auch gespielt hat. Und die Leute die da kommen sind nicht alle Freaks sondern Leuten von denem man glaubt das sie mit Feuer nur zu tun haben wenn sie grillen....aber eigentlich alle nett und entspannt....(ich kenn noch nicht so viele....aber das heisst ja nichts;) )
      Und beim nochmaligen durchlesen fällt mir doch was ein....auf dem letzten Geburtstag von meinem Vater hab ich gespielt und da hat jemand gesagt ich würde ihn an Staubfinger erinnern....das war mal ein Kompliment...wo ich mich auch Frage ob ichs schon verdiene aber wenn nicht dann arbeite ich dran ...... :pirate: ....

      Merl;n

      PS: Ich wüsste mal gerne wieviele sich eher als normal bezeichnen und welche eher finden das sie (gut gesagt) alternativ angehaucht sind....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von merl;n ()

    • also als alternativ angehaucht würde ich mich eigentlich auch bezeichnen :D

      allerdings spiele ich erst seit relativ kurzer zeit stab/poi...

      ist man alternativ weil man [lexicon]Poi[/lexicon] spielt oder spielt man [lexicon]Poi[/lexicon] weil man alternativ ist?

      nunja, ich glaube eher dass Poi/Stab-Spielen eine relativ neue Sache ist, die sich zur Zeit erst anfängt auszubreiten. Solche Trendgeschichten entwickeln sich jedoch eher selten in der konservativen Bürgerlichen sondern eher in vereinzelten "Untergrundbewegungen"... Somit wäre es durchaus gerechtfertigt, ein gewisses Vorurteil über uns zu fällen, allerdings ist die Entwicklung wie bei anderen Trends so, dass sich zunehmend auch der "Durchschnittsbürger" dafür interessiert und daran teilnimmt, so dass [lexicon]Poi[/lexicon] spielen in einiger Zeit von einer größeren Anzahl Leuten betrieben wird und damit die Vorurteile immer unberechtigter sind...

      Ich hab übrigens gestern im Koordinationstraining vom Uni-Sport eine der Übungsstunden übernommen und mit den Kollegen und dem Übungsleiter anderthalb Stunden Poi-Workshop gemacht.
      Einer hat mich danach gleich nach Links und Tips gefragt, der zumindest von meinem bisherigen Eindruck her nicht besonders "alternativ angahaucht" gewirkt hat...
      Vor allem der Übungsleiter (der sich übrigens mit am ungeschicktesten angestellt hat) war sehr begeistert und will auch nochmal auf mich zurückkommen. Das wär was, Poi-Kurse im Unisport ;)

      :sleeping: :sleeping: :sleeping: :sleeping: account stillgelegt :sleeping: :sleeping: :sleeping: :sleeping:
    • ist man alternativ weil man [lexicon]Poi[/lexicon] spielt oder spielt man [lexicon]Poi[/lexicon] weil man alternativ ist?


      Weder noch.
      man spielt [lexicon]Poi[/lexicon] weil es Spass macht ;)


      Vorurteile sind eh so eine Sache, aber klar wenn so ein ich nenn ihn auch mal so schön "Trendsport" wie [lexicon]Poi[/lexicon] bekannt wird, breitet sich dieser natürlich eher in bestimmten kreisen aus.
      Zum beispiel kann ich mir grad nicht einen Aggro-Berlin und 50 Cent Fan mit [lexicon]Poi[/lexicon] in der Hand vorstellen. Nichts gegen Aggro Berlin und 50 Cent, ich kanns nicht ab, aber wems gefällt, bitte. :)


      Ich hab mich als ich den gebrochenen Fuß hatte und im Sportunterricht in der Schule nicht mitmachen konnte, in eine Ecke der Turnhalle gestellt und hab [lexicon]Poi[/lexicon] geübt.
      Der Lehrer war begeistert das ich was sinnvolles und sportliches trotz verletzung mache und ich war begeistert das ich nicht den normalen Sportunterricht mitmachen musste und trotzdem ne 2 kassiert hab. :D
      das nur so nebenbei zum Thema [lexicon]Poi[/lexicon] im Unterricht, wobei Uni sicher noch was anderes ist.
    • Original von Xelfor
      ist man alternativ weil man [lexicon]Poi[/lexicon] spielt oder spielt man [lexicon]Poi[/lexicon] weil man alternativ ist?


      Weder noch.
      man spielt [lexicon]Poi[/lexicon] weil es Spass macht ;)


      Ja eh, das ist klar. Es wird jemand, dem das keinen Spaß macht, auch nicht länger dabei bleiben. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie einem das keinen Spaß machen kann.

      Zu der Andeutung, Poi-Spieler sind eher "alternativ angehaucht":
      Das kann glaube ich nicht daran liegen, dass das diesen Leuten mehr Spaß macht als anderen. Die Frage ist eher ob man damit in Kontakt kommt und offen genug ist, der Sache eine Chance zu geben, außerdem bracuht man ja auch Zeit zum Üben. Diese Sachen weisen eher darauf hin, dass "alternativere" Leute eher dazu kommen, [lexicon]Poi[/lexicon] zu spielen. Wenn jemand 50 Stunden pro Woche arbeitet und den Rest seiner Zeit damit verbringt, das viele Geld zu verwalten und auszugeben, dann bleibt wenig übrig für ein Hobby, das viel Zeit in anspruch nimmt, aber nicht dazu geeignet ist, finanziellen Wohlstand zu demonstrieren etc.
      Deshalb wird unter den Poispielern der Anteil der jüngeren Leute mit wenig Einkommen und viel Freizeit (sprich: Studenten, Schüler, "alternativis") höher sein als z.B. beim Segeln oder Golf...

      soweit meine auf Vermutungen basierende soziologische Betrachtung der Poi-Gemeinschaft ;)

      Nochmal zum Thread-Titel "Identität":
      Für mich ist Stab und Poi-Spielen zu einem der wichtigsten Bestandteile meines Lebens (und damit meiner Identität) geworden. Die Freude, mit so einfachen Spielsachen so viele schöne Dinge tun zu können, so viel dazuzulernen und zu spüren, wie Körper und Geist trainiert werden, ist für mich einfach wichtig. :inlove: Oft wundert es mich, dass das wirklich erst 20 Monate her ist dass ich das erste mal die stab-8 gelernt habe...
      Und weiter wundert es mich, wie wenig Leute wissen, was [lexicon]Poi[/lexicon] überhaupt sind... Wie kann jemand, der noch nie [lexicon]Poi[/lexicon] gespielt hat, auch nur den geringsten Schimmer davon haben, wer oder was ich bin?
      Ein großer Punkt ist glaube ich auch, dass Poi-Spielen fast völlig kostenlos ist. Wenn ich sehe wie die Leute ins Fitnessstudio springen, teure Sportgeräte und so Zeugs kaufen, und ich hab Fitnessgeräte (Poi und STab), die praktisch nix kosten, aber den gesamten Körper und Geist trainieren, da kriegt man evtl schon einen anderen Bezug zum Geld und wieviel man davon braucht...

      so jetzt aber genug geschwafelt...

      :sleeping: :sleeping: :sleeping: :sleeping: account stillgelegt :sleeping: :sleeping: :sleeping: :sleeping:
    • Erstmal ein Hoch auf Cornelia Funkes "TintenHerz".

      Für mich ist es sehr interessant zu lesen, äh das Buch auch, aber ich mein das Forum.
      Es zeichnen sich zwei Seiten ab:

      -Wer spielt Feuer? zum einen(Ich freu mich über fast alle) und

      -Welche Identität hat ein Feuerspieler, wenn er Feuer spielt - und in
      diesem Moment: Was denkt er sich selbst aus und was assoziieren seine
      Zuschauer...

      Für mich ist da Tintenherz ein deutlicher Leitfaden, es vermittelt mir zumindest
      eine gewisse Vorstellung von dem, was ich auf der Bühne
      darstellen will.

      corneliafunke.de/de/fotos/fotos-66.html

      (Schade...mehr konnte ich auf die schnelle nich finden)
      Und das finde ich echt wichtig, also Eine Vorstellung von dem Bild des
      Feuerspielers zu haben, wenn man selber einer ist und ich meine,
      was man schließlich daraus macht ist ja jedem seins.

      RICHTIG: Feuerspielen ist hierzulande noch relativ neu und ich bin jemand der
      DAS ZUR SCHAU STELLEN meistens VIEL wertvoller als die meisten UNTERHALTUNGsmedien findet.
      Dass das wirklich so ist wissen die wenigsten.
      Vor ein paar Jahrzehnten und in manchen Ländern auch heute noch, sind oder waren
      Schausteller, Gaukler, Schauspieler usw. hochwillkommene
      Leute, weil es keine oder nur wenig andere Unterhaltung gab!

      Wenn erstmal der Film raus ist, werden uns glaub ich viele mit anderen Augen sehen...ich freu mich...

    • Ein großer Punkt ist glaube ich auch, dass Poi-Spielen fast völlig kostenlos ist.


      Na ja normale [lexicon]Poi[/lexicon] sind vielleicht fast völlig kostenlos.
      Aber spätestens Feuerpoi, oder ein Feuerstaff ist ja nicht mehr grade billig.

      Ich glaub das ist der Trick:
      Erst die Leute mit was angeblich billigen anlocken
      bis sie Poisüchtig sind
      und dann ihnen die Feuerpoi zeigen :D


      Wieder zu der Sache mit der Identität.

      Ich hab noch mal drüber nachgedacht.
      Und ich fühl mich auch irgendwie frei wenn ich mit Feuer oder LED spiele.
      Ich kanns nicht genau beschreiben, aber am besten ist es meiner Meinung nach wenn man vor nur wenigen leuten, freunden oder Familie spielt.
      wo man nicht das gefühl hat irgendjemandem was beweisen zu müssen/wollen.
      Und wenn man wirklich Lust hat [lexicon]Poi[/lexicon] zu spielen, und das Wetter perfekt ist und so :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Xelfor ()

    • also bei mir ist es immer (noch) ein adrenalinkick. ich muss mich sehr konzentrieren, dass ich mich nicht verspiele. dabei entsteht insgesamt ein gefühl für mich, dass etwas sehr meditatives hat.
      ich fühle mich also nicht irgendwie verzaubert, sondern wandelnd auf dem schmalen grat zwischen bewunderung/beifall und flop/gau. diese konzentration und innere wachheit rufe ich auch absichtlich immer wieder hervor. (hoffentlich wird mir das auch in zukunft immer wieder gelingen.) denn ich denke, wenn sich zu viel routine einschleicht, wird das ganze zum "spiel mit dem feuer", also schlichtweg kokelei.
      jeder hat wahrscheinlich seine eigene methode/einstellung beim auftritt. ich habe für mich die erfahrung gemacht, dass die größte konzentration das beste mittel ist. dann gelingt die vorstellung und die zuschauer sind verzaubert! (ich spiele seit längerer zeit theater und kenne das gefühl, vor leuten zu stehen, ganz gut. ich finde auch, das man hier viel vom einen auf das andere übertragen kann.) wenn ich mich selbst vor der show zu sehr "verzaubere" könnte das gefährliche folgen haben. das heißt aber nicht, dass man keine fanatsie haben sollte. ich finde, man muss ein ausgewogenes maß zwischen fantasie und wirklichkeit haben. ich für meinen teil habe beim auftritt nicht viel fantasie, die habe ich mehr oder weniger beim üben. bei der vorstellung traue ich mir nicht, neue sachen auszuprobieren und zu improvisieren. da bin ich zu sicherheitsbedacht.
      ach ja, noch eins: um nicht vor zu viel adrenalin nervös zu werden, putsche ich mich allerdings ein bisschen hoch und spreche mir mut zu.

      @tom kajiku: ich hoffe das geht in die richtung, die du meinst(?)

      p.s.: die bücher von c. funke werde ich mir demnächst vornehmen. wenn ihr die alle kennt und davon schwärmt, müssen die ja gut sein. bis dahin arbeite ich mich aber noch durch 4 1/2 bände von "der wüstenplanet" durch. das ist ein genussvolles nachholen von früherem versäumniss. das hat auch viel von fantasie, findet ihr nicht? als ich das neulich zu einem freund sagte, meinte er: "pass auf, was du sagst. du machst dir gerade keine freunde:" (aber das sollte man vielleicht in einem anderen thread erörtern.)
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    • Original von nukex
      Die Freude, mit so einfachen Spielsachen so viele schöne Dinge tun zu können, so viel dazuzulernen und zu spüren, wie Körper und Geist trainiert werden, ist für mich einfach wichtig.


      der satz drückt auch für mich aus, weshalb ich auf der spielen mit [lexicon]Poi[/lexicon] und anderen requisiten reingekippt bin. mir hat es eine ganz neue ebene der bewegung eröffnet. sport war für mich davor etwas leistungsorientiertes.

      in den letzten jahren bin ich aber immer mehr von dem leistungs-prinzip abgekommen udn das nicht nur bezüglich sportlicher betätigung; "leistungs"sport selbst stellt meiner ansicht nach nicht wirklich eine verbindung zur psyche und der kognition eines menschen her, sondern trennt diese teile vielleicht sogar noch stärker.

      lässt man [lexicon]Poi[/lexicon], stäbe oder bälle durch die luft wirbeln steht dabei die bewegung an sich im vordergrund: man lernt verschiedene bewegungsabläufe, drückt gefühle durch bewegung aus und muss sich manchmal den kopf zerbrechen um gewisse abläufe zu verstehen. diese aspekte des [lexicon]Poi[/lexicon] und co. spielens fördern somit die gesunde psychomotorik eines menschens.

      mfg, kathrin
    • Sunny:
      Ich bin auch eher von der Marke "normal"


      :) ROFL! Als ob ...

      Bei Shows ist man immer der "Gaukler"

      ... scheint so, aber die Kinder lassen sie immerhin in die erste Reihe, also kanns so schlimm nit sein mit "Penner-Image" :) ...

      Ich denke der "alternative Zug" der Szene kommt vom Zugang, die Leute habens halt am Strand in Asien oder nem Goa Festival gesehen ...

      Kann nur bestätigen, dass ich bisher nur nette Poi-ples getroffen habe und die lockere Atmo der Cons beweist das ja auch.

      Mir selbst gefällt halt die Mischung aus Tanz/Bewegung, Eleganz, Kreativität und natürlich das Feuer ... zudem ists ein Sport der gut relaxed weil er volle Konzentraion verlangt, daher frei im Kopf macht.
      Witzigerweise ist es aber genau deshalb kein Poser-Ding, ich habe schon vor Leuten gespielt, war kein Zug nervös, weil ich sobald die Feuerbälle fliegen gar nix mehr mitkriege was um mich passiert, könnten 1 Million oder keiner Hingucken, das würde ich nicht mal bemerken. Daher ist Lampenfieber oder Schauspielkunst auch völlig überflüssig ... und das Ideal lebt, von wegen "tanze als wenn niemand schaut" ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ZeroG ()

    • nice topic :)

      also ich hab 7 jahre basketball im verein gespielt, sind einige male aufgestiegen, waren relativ gut, 3x die woche 3std trainiert, ich hab dann noch 2 tage kungfu zsätzlich trainiert um mich topfitt zu machen und vor allem abzuhärten (denn so körperlos wie man sagt ist basketball nur wenn der schiri auch hinsieht).

      auf ner ähnlichen art hab ich dann mit [lexicon]Poi[/lexicon] angefangen, wir haben ne halle angemietet und jeden freitag zwischen 6 und 8 std trainiert.

      ich persönlich hab derzeit nicht so viel spass am poien, weil mir irgendwo doch der kampf fehlt, die konfrontation.

      ich seh zwar leute die viel besser sind als ich, aber eben nur auf videos, und da schwappt bei mir kein kampfgeist rüber.

      ich seh derzeit meine baustelle nicht in den [lexicon]Poi[/lexicon] moves sondern auf ner anderen ebene, sagen wir ein ausgleichsport, ich spiele gerade mit dem gedanken n tanzkurs zu belegen und taichi zu machen, einfach um die körperliche bewegungsebene zu trainieren und zu verfeiern, weil meine hände mit den [lexicon]Poi[/lexicon] gut klarkommen, aber der restliche körper weiss nicht so recht was er tun soll :)

      liebe grüße
      marco
    • Witzig finde ich die schizophren anmutende Diskrepanz zwischen der Meinung, die manche Menschen über "Gaukler" haben, gleichzeitig aber große Augen machen und staunen...

      dem kann ich nur zustimmen. klar haben die leute die einem zusehn ein bestimmtes bild von einem, der eine denk sich, dass du ein hippy bist, der andere denk sich:" aha n (kinder fressender), whiskey drinkender rocker der sich nach der show, wie erwähnt, auf seine harley schwingt und wieder andere sehn dich als gaukler.
      mir persönlich macht es nichts aus wenn mich das puplikum, im wahrsten sinne, jeder in einem anderen licht sieht. in dem moment indem ich mit dem feuer spiele, egal in welcher form auch immer, erschaffe ich etwas, dass die menschen um mich herum in kindliches staunen versetzt und gewähre ihnen somit eintritt in eine faszinierende welt aus licht und schatten, fernab des alltags.
      wer sich diesen momenten nicht hingeben will, dem ist es freigestellt einfach wegzuschaun.

      zur frage der identität
      ich seh mich als gaukler weil mich auch dieses bild von jeher fasziniert hat und weil diese menschen den leuten genau dieses schon oben genannte gefühl geschenkt haben. wenn mich jamand als gaukler oder freak bezeichnet dann fühle ich mich geehert :D
      wenn ich mit dem feuer spiele dann kann ich mir in dem moment auch keine gedanken über die meinung des puplikums machen weil ich in dem moment zu 100% auf das element und meinem tun fixiert bin und da ist es egal, um mich mal ZeroG anzuschließen, ob nun eine person oder wegen mir 6mio leute vorm fernseher, meinem tun beiwohnen.

      letztendlich soll es spass machen

      es lebe das feuer und der [lexicon]flow[/lexicon]

      greez fire ;)
      "Let´s burn!"
    • alternativ oder doch so.

      als ich mit meinem großvater den wald durchstöberte und die natur kennenlernte und als ich ganz fasziniert vom 1 jährlichen zirkus in unserer gemeinde fasziniert war und dort die ganze woche verbrachte, und davon träumte genaus wie zirkus, mittelalterliche gaukler usw durch die lande zu ziehen, da waren die begriffe von alternativ und goa noch nicht bekannt. da ich relativ in ländlicher gegen aufwuchs und fernstehen damals nur im dorfgasthof war, war es eben nur der einmal jährlich zirkus und die spiele in der natur, dann kann lehre, job, heiraten und ich musste 40 Jahre werden (ja an meinen eigenen 40 geburtstag gab es erstmals [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] von mir) um die faszination des feuerspiel auch selbst erleben zu können, in dem jahr davor lernte ich mittelalterfeste, schamanen, kräuterhexen, waldgeister usw kennen, und dadurch ging ich im internet auf dies suche nach information zum [lexicon]Feuerspucken[/lexicon].

      aus meinem geburtstagserlebnis warr vor caa 1 Jahr, wurde dann fastzination für mehr, besuchte wieder mittelalter, hexenfeste und fand erste feurepsielerfreunde mit dennen ich dann auf diverse feste usw. gemeinsam feuerspieelte, [lexicon]Feuerspucken[/lexicon], feuerpoi, feuerstaaff und manch abenteuerliche feuerschwertkämpfe sind in der wzsichenzeit auch showprogramm. und ich fühle mich immer wohler in meiner haut, weil die träume der kindheit mehr als wirklichkeit werden, so lerne ich balljonglieren, diabolo, flowerstick, und einige andere gaucklerspiel, habe in der wzischenzeit auch umfangreiche meist sogar selbsterstellte gewandung und bin eigentlich nicht alternativ sondern mensch, der spass hat, der feuerspielt, der durch wald tobt, der kräuter sammelnt, der medidiert und sich immer mehr zeit für mensch, tier und natur nehmen kann,

      mfg shadow
      der Schatten sprach weise
      spende licht und du findest
      {shadow}
    • Hey ihr lieben!!!
      ...eine interessante Sache, das mit der identität.
      ob der durchschnittliche feuerspieler Dreadlocks hat, viel Obst und gemüse isst, mit den füßen auf m Kopfkissen schläft und immer zu spät kommt??? :nut: keine ahnung !!!
      Die feuerjonglage ist Kunst , aber ich versuche auch gerade die Art der Kunst zu begreifen , frage mich nach dem Charakter.
      Angenommen ich würde keine ahnung haben, würde Samstag abend durch die Hackischenhöfe in Berlin schlendern und auf einmal stünde ich vor ner Gruppe junger Leute , die durcheinander wirbeln, mit Brenenden ..."Dingern" :was würde ich fühlen ??
      Ich kann mich nicht mehr erinnern und habe schon immer auch damit eine mir geheimnissvolle Welt verbunden , war angezogen von dem "Lebe dein leben", freisein, entgegen den Werten des Alltags!
      aber naja das ist halt ganz persönlich.
      ich glaube, dass die Spieler selbst über ihre Identität auf der Bühne bestimmen, durch den Inhalt ihrer Show und die Musik (zum Bleistift).
      leider bin ich mit meiner Feuergruppe noch Lichtjahre davon enfernt, wovon ich träume... aber ich habe glaube, ich bin schon unterwegs, in die richtige richtung.
      ich kenn einen feuerspieler an den ich gerade immer denken muss...
      Wenn ich ihm zuseh, bin ich fasziniert, mein Blick klebt an seinem Stab , wenn er spielt. es ist als wäre , der Stab lebendig , jedenfalls bewegt er sich entgegen der schwerkraft, entgegen meinem intuitiven , physikalischen verständniss, meiner erwartung ... wißt ihr was ich meine ??
      ich vergess alles um mich rum und es bleibt kein Zweifel ... er ist ein zauberer, mystisch und mächtig und das glaube ich wirklich , obwohl ich ihn schon kannte bevor er überhaupt anfing zu spielen .
      Für mich ist das eine wunderschöne Identität (aber keine Angst zauberer...ich werde was anderes :pirate:!versprochen! )

      Ach , was ich noch wollte ...
      ... scheint so, aber die Kinder lassen sie immerhin in die erste Reihe, also kanns so schlimm nit sein mit "Penner-Image" :) ...


      vor zwei wochen hab ich bei einer show eine Mutter 8o erlebt , hihi , die war etwas erschrocken und hat ihre kinder ganz schnell von vorn weg geholt... aber das war auch das erate Mal , dass mir sowas passiert ist ?(


      Liebe grüße Kascha