brennende Wasseroberfläche

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    • CLEVER!


      :D
      Bei der Variante mit Gas haste wohl an Fraking Auswirkungen gedacht, ne?
      Ich würde mir selbst nicht zutrauen mit Gas zu hantieren, wäre mir zu gefährlich und unvorhersehrbar. In jedem Fall brauchst du einen Zünder, so wie das Kalium bei Clever. Aber Kalium wirste wohl nich kriegen.
      Benzin scheint wohl zu funktionieren, es müsste an der Wasseroberfläche bleiben und dann brennen, genauso wie die das [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] obwohl ich denke das es dann nicht brennt weil das Wasser es zu sehr herunterkühlt, trotz der Oberfläche. Aber!: Beides wäre ziemlich Umweltschädlich, ich bin mir nämlich nicht sicher ob das Benzin auch restlos verbrennt und nicht irgendwelche Rückstände im Wasser hinterlässt. Wenn dem so wäre, wäre es auf jedenfall kontaminiert ohne zurück. Es hat schon seinen Grund warum das alles Umweltgifte sind.

      Achja, da war doch noch der Kallinikos:
      de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Feuer
    • AHH, bitte niemals Irgendwelche brennbaren Flüssigkeiten auf oder in Wasser füllen. All diese Stoffe sind Umweltgifte, und werden sich immer mit Wasser vermengen...

      Gas ist hier eindeutig das Mittel der Wahl. Aber hängt dan noch von Vielen Faktoren ab, Wie Tief das Gewässer ist etc...

      Warum kommen den Schwimmende Feuerschalen nicht in Frage? Das ist eigentlich immer Leicht und Safe zu realisiren.

      lg
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    • Gas ist jetzt nicht so kompliziert. prinzipiell reicht eine leitung dorthin, wo du es haben willst, von dort blubbert es dann an die oberfläche und als Zündung fürs Gas könnte alles dienen, was irgendeine Flamme oder zumindest einen Funken erzeugt.
      Ist technisch allerdings einiges an Material und Aufwand, und man sollte wirklich ahnung davon haben, was man da tut, und sich darin auch sicher sein. Besonders wenn du eine schöne Flamme haben willst, denn dann musst du das Gas noch irgendwie unter Wasser verteilen etc. usw. Grade bei unbekannten (oder sehr tiefen) gewässern wird es dann schwierig, ein gasgefülltes, aus metall bestehendes konstrukt auf irgendeiner wassertiefe und an einem bestimmten ort zu verankern, ohne das du dafür wohl nötige bojen etc. gleich wegbrennst^^
      Also entweder kompetente Hilfe holen, viel (im sehr kleinen Maßstab) üben, oder doch Flammschalen.

      Als Brennstoff:
      Ethanol.
      Stinknormaler Alkohol.
      Ist halt auch giftig, allerdings für die allermeisten Organismen erst in relativ hoher Konzentration, die du mit ein paar Flammschalen auf einem See auf keinen Fall erreichen kannst. Immerhin kommt das Zeug ja auch natürlich in relativ großen Mengen vor, daher kommt die Natur damit ganz gut zu recht.
      Anders ist das ggf. bei dem, was zum vergällen benutzt wird. Steht aber normalerweise drauf, was da benutzt wird, und das kurz in Wiki reinschmeißen um die H- und P-Sätze sowie Gefahrensymbole nachzugucken trau ich jedem zu.
      Für die laut Wiki EU-weit vorgeschriebenen Vergällungsmittel Butanon, 2-Propanol und Denatoniumbenzoat hab ich eben mal schnell nachgeguckt: Augenreizungen, entzündliche Dämpfe, benommenheit beim Einatmen und in einem Fall gesundheitsschädlich beim Verschlucken sowie Haut- und Atemwegsreizungen. Dazu eine sehr hohe letale Dosis für alle Stoffe. Falls du kannst, guck ob du mit Butanon oder 2-Propanol vergälten bekommst, das scheint mir noch harmloser zu sein.

      Scheint also selbst im Falle, das dir das Zeug literweise auskippt relativ unbedenklich zu sein.
      Außerdem löst sich Ethanol unbegrenzt in Wasser, sodass alles, was eventuell überschwappt oder so sofort gelöst wird und nichtmehr weiterbrennt.
      Wenn du überschwappen ganz vermeiden willst, benutz Brennpaste (das Calciumacetat als Zusatz dadrin ist in den entsprechenden Mengen und Konzentrationen auch recht harmlos, man sollte es nur nicht pur auf Haut oder natürlich Augen und Schleimhäute bekommen. Zersetzt sich bei 160 °C dann in Aceton (brennt gleich mit ab), CO2 (harmlos) und Calciumoxid, das mit Wasser direkt zu Calciumhydroxid weiterreagiert. Das wäre jetzt böse, weil es recht stark basisch mit Wasser reagiert und ätzend ist. Bei den Mengenverhältnissen, von denen wir hier sprechen dürfte das aber unterhalb jeglichen messbaren Wertes bleiben).
      Oder du nimmst eine von diversen Aufsaug-Möglichkeiten, die hier im Forum besprochen wurden: Steinwolle und Seramis fallen mir da als Favoriten grade ein. Beide wirken wie ein Schwamm auf den Ethanol, saugen ihn auf, und machen deine Feuerschale zu einem brennenden Festkörper statt einer Schüssel mit Flüssigkeit.

      Zusätzlich würde ich empfehlen die Schalen mit etwas Kochsalz zu "würzen", einfach weil Ethanol standartmäßig eher blassbläulich brennt. Kochsalz aka Natriumchlorid gibt dem ganzen eine kräftigere, orange-gelblichere Farbe. (Löst sich nur nicht sehr gut, also vorher rumprobieren wie der effekt am besten klappt.)


      Und noch ein zweiter, harmloser Brennstoff:
      Paraffin.
      Also Kerzenwachs.
      Da das ein Stoffgemisch bzw. eine Stoffgruppe ist, sind die entsprechenden H- und P-Sätze nicht so leicht zu finden, allerdings laut diversen EU-Richtlinien, Verordnungen und sonstwas alles als ungefährlich für Mensch und Umwelt eingestuft. Und darauf willst du ja hinaus^^

      Da schwimmende Kerzen nunmal anders aussehen als schwimmende Feuerschalen macht es wahrscheinlich sinn, Raviolidosen oder ähnliches mit Klopapier zu füllen (bei der richtigen Dosengröße lässt sich eine Rolle genau reinquetschen) und anschließend flüssiges Wachs reingießen, bis nurnoch ein wenig zum Anzünden übrig ist. Die dinger brauchen eine weile, bis sie richtig angebrannt sind, brennen dann aber schön, groß und stundenlang. Brauchst wahrscheinlich nurnoch eine art "boot" dafür, damit keine kleinen wellen drüberplatschen können. alternativ geht auch hier die variante mit Steinwolle, die ist ggf. auch formvariabler. Die so gebastelten Wachsblöcke mit doch drin lassen sich übrigens auch ohne Dose machen und dann irgendwo drauf/rein hinstellen für noch mehr flamme, aber weniger Spritzwasserschutz. Außerdem sieht man den brennenden Block recht gut in der Flamme, manchen gefällt es besser, wenn die Flamme nur oben raus kommt.
      Und da Wachs erkaltet als Feststoff auf Wasser schwimmt, lassen sich eventuelle "Sauerreien" sogar absammeln.

      Und noch ein dritter Brennstoff:
      Speiseöl.
      Stinknormales Rapsöl, Sonnenblumenöl oder sowas. Das gilt sogar als gesund und nicht umweltgefährlich^^
      Benutz das wie sehr schlecht brennendes [lexicon]Lampenöl[/lexicon], zB. mit den Aufsaugmethoden wie oben beschrieben.
      Kann ganz ordentlich rußen und nach Friteuse stinken, aber auf dem Wasser ist ja wahrscheinlich weit genug von empfindlichen Nasen entfernt. Unbedingt aber vorher ausprobieren, du brauchst wirklich einen ordentlichen Docht und keine schwierigen Umweltbedingungen, um das vernünftig zum brennen zu bekommen.


      Wichtige Anmerkung noch für die beiden letzten:
      Wann immer brennendes Öl oder Wachs potentiell mit Wasser in Verbindung kommen kann, besteht die Gefahr einer Fettexplosion. dazu braucht es zwar sehr heißes Öl/Wachs (so heiß, das der Docht nichtmehr benötigt wird), und es muss zumindest lokal deutlich mehr Öl/Wachs als Wasser vorhanden sein (Die Energie im Öl/Wachs muss reichen, um das Wasser zu verdampfen, durch dessen Ausdehnung dann feine Öl/Wachströpfchen hochgeschleudert werden und sich im prinzip wie beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] entzünden), aber möglich ist es zb. durch kleine Wellen, die hereinplatschen oder sehr große Flammschalen mit nicht (komplett) aufgesaugtem Wachs/Öl durchaus. Und nur Verrückte würden eine riesige Schale brennenden Öls schwimmen lassen und dann mit einer Wasserpistole am Ufer stehen...


      Ich denke, damit hast du erstmal genug Auswahl. Probier aus, bastel rum, und mach Fotos vom Endergebnis, ich bin neugierig wie es aussehen soll.

      Ich ging jetzt btw. immer davon aus, es solle potentiell für eine Feuershow geeignet sein, für solche "aquariumversuche" wie in dem video gäbe es wohl noch mehr möglichkeiten.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • wow, danke für die ausführlichen Infos.

      Konkret geht es um ein Schwimmbecken. Daher ist natürlich Sauberkeit ein wichtiger Punkt, und ich würde wenn ich mir nicht 100% sicher bin, die Aktion lieber ablehnen.

      Schwimmende Flammschalen mit Paraffin zu bauen klingt ganz gut. Mit genügend großer Dochtfläche dürfte das auch groß genug brennen. Bleibt als Dreck der Ruß.
      Und ich versuche mal Ethanol mit Salz, danke für den Tip :)

      Mit Gas die Oberfläche direkt brennen zu lassen, fände ich immer noch am interessantesten. Nur bei 1-2m Wassertiefe, braucht es ja schon mindestens 200mbar Druck, da reicht der normale Kocher nicht mehr aus.
    • thy schrieb:

      wow, danke für die ausführlichen Infos.

      Das ist mein Job^^ zwar nicht in Foren, und erst zukünftiger, aber egal.

      Konkret geht es um ein Schwimmbecken. Daher ist natürlich Sauberkeit ein wichtiger Punkt, und ich würde wenn ich mir nicht 100% sicher bin, die Aktion lieber ablehnen.

      Das klingt doch ganz gut, sichere, bekannte und kontrollierte Umgebung, besser gehts für dich eigentlich nicht. Außer da soll auch noch jemand drin rumplanschen und macht damit wellen^^


      Schwimmende Flammschalen mit Paraffin zu bauen klingt ganz gut. Mit genügend großer Dochtfläche dürfte das auch groß genug brennen. Bleibt als Dreck der Ruß.
      Und ich versuche mal Ethanol mit Salz, danke für den Tip :)
      Ruß, und eventuell danebentropfendes/überschwappendes Wachs. aber das lässt sich ja einsammeln, da kommen schwimmbadfilter mit schlimmerem zurecht^^ Und ohne Wellen dürfte auch nichts danebengehen.

      Mit Gas die Oberfläche direkt brennen zu lassen, fände ich immer noch am interessantesten. Nur bei 1-2m Wassertiefe, braucht es ja schon mindestens 200mbar Druck, da reicht der normale Kocher nicht mehr aus.


      Öhm, warum sollte das nicht reichen?
      Ein Kocher hat sehr, sehr viel mehr Druck. Dadrin ist immerhin flüssiges Butan oder Propan.
      Siehe zB. hier: wiki.womoverlag.de/wiki/images…mpfdruck_Propan_butan.jpg
      Bei ~20 C° sind das ca. 7 bar für Propan und immerhin noch ca. 2,5 bar für Butan. Also mehr als das zehnfache von deinem Wert ;)
      Allerdings könnte da ein Druckminderer eingebaut sein, das weiß ich grade nicht.

      Das ist ja einer der Gründe, warum man wirklich genau wissen sollte, was man da tut. Selbst ohne Zündquellen sind Gasflaschen einfach wegen dem Druck schon gefährlich.

      Wahrscheinlich am einfachsten und sinnigsten:
      eine große Campinggasflasche nehmen (egal ob Butan oder Propan), Druckregler mitsamt Manometer hinterschalten, und dann je nach Verfügbarkeit einen laaangen Schlauch oder entsprechendes Rohr auf den Beckenboden legen.
      Dort dann am besten irgendeine Art von "Kreuz" aus Rohren, mit lauter kleinen Löchern drin um das gas möglichst in kleinen Bläßchen großflächig zu verteilen. Ohne Verteilung bekommst du sowas wie nen Vulkanausbruch, mit unregelmäßiger, großer und unzuverlässiger Flamme. Mit verteilung brennt es gleichmäßiger und großflächiger. Kreuz mit entsprechenden gewichten am Grund beschweren (immerhin kommt da Gas rein, und du willst ja nicht, dass es aufschwimmt.)

      Was genau ich mit der Verteilung mein sieht man zB. hier:
      dmax.de/programme/mythbusters/…sters-blubber-wahnsinn-1/
      Da sind etliche hübsche aufnahmen von Blubberblasen, die auf unterschiedliche Art erzeugt werden und dann unterschiedlich aussehen drin. Und nebenbei auch, wie so ein schweres Stahlgerüst wegen ein bisschen blubber plötzlich schwimmt.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."
    • Mehr passieren ist klar, deswegen meinte ich ja auch zumindest Rat (und zwar vor Ort) von jemandem holen, der mit unter Druck stehenden Systemen Erfahrung hat.

      Und wegen dem Druckregler hab ich (neben der dann garantiert ausreichenden Kapazität) zu der großen Butan-/Propanbuddel geraten. Außerdem haben die gleich einen vernünftigen Schraubanschluss, mit dem man wirklich was anfangen kann.
      "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
      Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß, die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
      So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."