Eigene Mischung

Wicked Spoonwing · 24. Juli 2005, 16:47

Aloha!!

Bis Dato habe ich mich nur mit Feuerpois beschäftigt und habe mich noch nicht wirklich ans [lexicon]Feuerspucken[/lexicon]
getraut, da mir nach dem was ich höre, meine Gesundheit noch wichtiger ist als die Faszination an den Flammen aus dem munde!

Ich habe jedoch eine Idee wie ich es vieleicht sicherer machen könnte und würde gerne eure Meinung dazu wissen!

Aufgrund der heftigen Reaktion einer Fettexplosion, bei der durch das schnell verdampfende Wasser in dem Fett kleinste Tröpfchen mitreißt und diese sich an dem brennenden Fett entzünden und somit diesen gigantischen Feuerpilz entsehen lässt, sollte man das doch auch auf [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] übertragen können.

Problematik sehe ich nur daran, dass z.B. Öl im mund noch zu kalt und somit dem Eigenen Flammpunkt noch zuweit entfernt ist und der Grad der Zerstäubung nicht so hoch ist. (oder gibt es andere erfahrungen ????)

Diesem Problem wollte ich entgegenwirken in dem ich das Öl mit hochprozentigem Alkohol mischen würde.
Dadurch müsste das Öl dünnflüssiger werden und sich leichter zerstäuben lassen. Und durch die vermischung mit dem Öl sollte der Alkohol verdünnt werden und die gefahr des zurückschlagens in den Mund unterbunden sein.

Ich habe es noch nicht ausprobiert und würde wie schon gesagt gern mal die Meinung der Profis hören!

*gg* oder vieleicht gibt es Freiwillige die das testen wollen und davon berichten können?!???

Lieben gruß und schon mal danke , wickeddude

djnasa · 24. Juli 2005, 20:58

Das Hauptrisiko beim [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] ist nicht das Zurückschlagen der Flamme(zumindest wenn Du mit [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] spuckst) sondern das Einatmen kleinster Tropfen des Fluids. Das Fluid kann nämlich in der Lunge nicht abgebaut werden, es verteilt sich also auf der Lunge und verklebt die Lungenbläschen. An diesen verklebten Stellen bilden sich dann Entzündungsherde, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zur Lungenentzündung oder gar zur Embolie führen. Da Feuerspuckfluid(=hochgereinigte Parafinöle) vom Verhalten her genauso anzusehen ist wie Speiseöl, kann der Körper auch dieses nicht abbauen.
Es ist also genauso gefährlich beim Einatmen.
Dann solltest Du bei Deinem Experiment natürlich bedenken, daß Alkohol erst ab einer bestimmten Konzentration überhaupt vernünftig brennt, ob dann allerdings die Hitze reicht, das Öl auch noch zu entzünden (Flammpunkt liegt bei über 200 Grad, hab ich zumindest mal irgendwo gelesen) weiß ich nicht. Dagegen hat [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] einen Flammpunkt bei ca. 65 Grad.

Wicked Spoonwing · 24. Juli 2005, 21:11

Hmmm, dann stellt sich mir die Frage wie es überhaupt zum einatmen kommen kann??? Beim Üben in der dusche mit wasser atme ich eigentlich nie wasser ein.

Wie sieht es denn mit verschlucken aus??? Parafin kenn ich als [lexicon]Lampenöl[/lexicon], da es weniger rußt aber wenn man parafin verschüttet ist es die Pest und schwieriger zu entfernen als Speiseöl!
Und ist dann Parafin beim verschlucken nicht schlimmer???
Bzw. wie krieg ich den Ussel danach wieder gründlich aus dem Mund???

Ich bin mir nicht sicher wie wichtig der Flammpunkt ist denn wenn man selbst Rapsöl fein zerstäubt, brennt es mit nem Feuerzeug.
Es ist natürlich fraglich wie fein man es zerstäuben kann.

Ist meine Idee denn nen Versuch wert oder denkst du das es eher zum scheitern verurteilt ist???

Danke schon mal für dein feedback

wickeddude

djnasa · 24. Juli 2005, 22:17

Das Einatmen ist relativ einfach. Du hast immer Fluidreste im Mund nach dem Spucken, holst Du danach einmal kräftig Luft, kann es schon passiert sein.
Deshalb solltest Du nach dem Spucken niemals reden sondern den mund sofort mit Wasser gut spülen. Es gibt einige die schwören beim Ausspülen auf Milch.
Zu der Zusammensetzung...Ich bin mir nicht mehr genau sicher, ob [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] hochgereinigtes Parafin oder Petroleum ist. Gesundheitsförderlich ist beides nicht, weder beim Einatmen, noch beim Verschlucken. Es gibt einige Threads hier im Forum, die behaupten, das Verschlucken von kleinen Mengen wäre kein Problem und sich halt nur in Dünnpfiff äußern. Ich persönlich würde aber versuchen es unter allen Umständen zu vermeiden. Denk aber unbedingt dran, solltest Du Dich verschluckt haben, auf gar keinen Fall erbrechen, denn dann könnte das hochgewürgte Öl doch noch in die Luftröhre gelangen.
Grundsätzlich kriegst Du fast alles verbrannt, wenn Du es fein genug zerstäubst, siehe zum Beispiel Mehl oder Kakao. Es gibt sogar einige, die Spucken mit Dieselkraftstoff, über die Unbedenklichkeit werde ich mich mal nicht auslassen.
Ich persönlich hadere selber noch mit mir, ob ich es denn mal mit richtigem Fluid versuchen will, bisher habe ich mit [lexicon]Lycopodium[/lexicon] gespuckt (auch nicht ungefährlich, kann eine Staublunge beim Einatmen verursachen) und bin immer noch von den Warnungen ziemlich abgeschreckt.
Wenn ich es allerdings versuchen wollte, dann lieber mit einem professionellen Fluid, als mit zu viel Experimenten. Ich bin da eher ein kleiner Schisser.
Ach ja, ein Kleiner Link noch, wie so eine Geschichte ausgehen kann:
kinder-zirkus.de/feuerspucken/

gé · 25. Juli 2005, 08:15

Original von djnasa
Ich bin mir nicht mehr genau sicher, ob [lexicon]Pyrofluid[/lexicon] hochgereinigtes Parafin oder Petroleum ist.

pyrofluid kann viel sein, je nach verwendungszweck. es gibt pyrofluid für feuerspucker, daß aus gereinigtem parafin besteht (was auch wieder petroleum ist...)
firesouls.de/wbboard/thread.php?threadid=656&sid=

mit dem verstäuben wird nicht der flammpunkt des brennstoffs runtergesetzt, aber kleine tröpfchen lassen sich natürlich schneller erhitzen. (denselben effekt macht das dochtband bei den fackeln)

mit alkohol wirst du den flammpunkt natürlich ein wenig nach unten kriegen, aber damit die brenneigenschafften wirklich soweit verbessert sind, müsste die konzentration so hoch sein, daß deine zurechnungsfähigkeit stark leiden müsste

für [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] sollte man wirklich nüchtern bleiben!
ausserdem wird es bestimmt eine eklig russende flamme.

alle öle und erdöldestilate machen in der lunge eine lipid-pneumonie. du kannst dich entscheiden: wasserunlösslich heist es bleibt in der lunge, wasserlöslich (alkohol) heist, es geht sofort ins blut.

bis du von lyco ne staublunge bekommst musst du schon über lange zeit grosse mengen davon einatmen. sowas kriegen bergabeiter o.ä.

gibt nocg die möglichkeit, lyco in ein rohr zu schütten, und das durchzublasen. das ist die gesündeste möglichkeit. (ich behaupte auch, daß in ein rohr mehr brennstoff reingeht, als in einen mund...)

ciao,

gé

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