Unterschiede zwischen Feuer-Begriffen

    • Unterschiede zwischen Feuer-Begriffen

      Gestern im Gespräch mit einer Feuerkünstlerin tauchten die Begriff "Feuerperformance", "Feuertanz", "Feuershow" und "Feuerkunst/Feuerkünstler" auf und wir waren da unterschiedlicher Meinungen. Gibt es für Euch zwischen diesen Begriffen Unterschiede? Wenn ja, welche sind das?
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      Fire is more than heat and flames. Fire is responsibility. Fire is evolution. Fire is passion. (Pyrometheus)
    • ich denke schon das es da unterschiede geben kann, wobei sich das sicher auch ein klein wenig im persönlichen bereich abspielt was da welche genaue bedeutung hat, also das definiert sicher jeder etwas anders

      für mich persönlich sag ich mal gibt es auf jeden fall unterschiede zwischen feuerperformance, feuertanz und feuershow

      feuertanz ist etwas das ich mittlerweile oft lese aber bisher recht selten gesehen habe (zumindest das was ich darunter verstehe) denn ich finde sich nen satz torches oder fächer zu schnappen und etwas mit dem hintern zu wackeln (sorry wenn ich jetzt so direkt werd) macht das noch nicht aus, verbirgt sich aber meist dahinter, unter nem feuertanz versteh ich eine tänzerische oder beinahe tänzerische darbietung mit feueruntermalung (und hier sind wir direkt wieder im persönlichen, das definiert nämlich wirklich jeder anders)

      feuerperformance und feuershow gehen denke ich hand in hand, wobei die performance teil der show ist, die performance ist das was wir mit den toys tun, die show ist das "gesamtpaket" also mit dem drumherum das das ambiente unterstützt, einer geschichte die evt erzählt wird, der passenden musik usw

      feuerkunst/künstler ist jetzt so ne sache, wie bei kunst allgemein ist das so ne sache, was ist kunst wirklich, ich finde den begriff kunst bzw künster doch sehr gross, zumindest für das was die meisten von uns tun, wenn wir das aber mal ausser acht lassen dann wäre der feuerkünster selbstverständlich der spieler und die feuerkunst wäre dann denke ich gleichzusetzen mit der feuershow

      das wäre meine meinung zu dem thema, ich denke da wirds aber sicher noch einige völlig andere dazu geben
    • beowolf, schau mal da:

      Das „Tanzverbot“ betrifft entgegen der Bezeichnung in der Regel nicht nur Tanz-, sondern auch andere öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Sportveranstaltungen, da auch diese über den „Schank- und Speisebetrieb hinausgehen“ und damit nach dem Gesetzeswortlaut verboten sein können. Zudem gibt es einige Sonderregelungen: So gilt beispielsweise in Bayern am Karfreitag über das allgemeine Tanzverbot hinaus ein generelles Verbot von musikalischen Darbietungen jeglicher Art in Räumen mit Schankbetrieb.

      (Quelle: wikipedia)

      Wie genau man sich auf wiki verlassen kann, sei dahingestellt, aber ich kenn's hier aus München so, dass an den Tagen eigentlich fast gar nichts erlaubt ist. Wobei da aber auch ein Unterschied besteht zwischen einer offiziellen Veranstaltung und ein paar Leuten, die an der Isar sitzen und auf ihrer Gitarre rumklampfen oder mit ein paar Bällen an Schnüren rumwedeln.
      ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Dan mit a, nicht mit ä :) ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

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    • Beowolf schrieb:

      aus gegebenem Anlass (Ostern bzw. das damit einhergehende Tanzverbot) stellt sich für mich aber nun erstmal die Frage :
      Ab wann definiert man denn etwas als Tanz, Jack daniels hat geschrieben ein wenig mit dem hintern wackeln genügt da nicht, also ab wann wäre es denn Tanz ?

      Der Duden definiert Tanz wie folgt:


      Tanz; rhythm. Körperbewegung zu Musik- oder Geräuschbegleitung, auch die zum T. erklingende Musik oder deren Stilisierung in instrumentaler (Instrumental-T.) oder vokaler Form (T.-lied). - Urspr. ein rein religiöser Akt, war der T. neben dem Opfer wichtigster Bestandteil des Kultes. Der T. verleiht wichtigen Akten des menschl. Lebens eine religiöse Weihe; dabei diente er oft zugleich der Abwehr dämon. Einflüsse, z. B. bei Initiationsriten, beim Hochzeits-T. sowie bei Totentänzen. Daneben hat der T. oft auch die Bedeutung einer mag. Analogiehandlung, z. B. Fruchtbarkeitstänze, die den Ertrag der Felder fördern sollten. -> Gesellschaftstanz, -> Volkstanz, -> Ballett, -> Tanzsport.
      Wenn es um rhytmische Körperbewegungen zu Musik- oder Geräuschbegleitung geht, dann können wir aufatmen. Dann lassen wir einfach die Musik und die rhythm. Körperbewegungen weg und spielen einfach nur mit unseren Tools. Dann ist es nach dieser Definition kein Tanz mehr :)

      Selbst wenn das Tanzverbot für Sport gilt, können wir beruhigt bleiben, denn so habe ich im Sportstudium gelernt: Es gibt keine klare und einheitliche Definition von Sport. Es gibt einige Ansätze Sport zu definieren, aber bei genauer Betrachtung tun sich selbst die Gelehrten schwer.
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    • Miss Daisy schrieb:

      ist euch langweilig? :D hihi
      nur ein ganz kleines bisschen XD

      Dan Wumbaba schrieb:

      (Quelle: wikipedia)
      gelesen hatte ich das auch schon, aber mir ging zuerst mal um die definition von Tanz im allgemeinen, ebenso wäre es gut möglich nach der Definition von Musik im allemeinen zu Fragen, allerdings ist das hier ja in erster Linie kein Musikerforum, daher hab ich das erstmal gelassen und bin auf etwas "artverwandtes" eingegangen.
      Was die Definition von Wikipedia, sowie auch vom Duden angeht, finde ich das ehrlich gesagt kaum zufriedenstellend, "rhytmische Bewegung zur Musik" wäre demnach sehr wohl [lexicon]Poi[/lexicon], da diese ja einen Rythmus (also das Schwingen) haben der zumeist sogar auf den der Musik passt, allerdings wäre demnach auch das wippen mit dem Kopf / das wippen mit Fuss usw. ein Tanz... nebenbei, bei mir in der Nähe war in einer "Kneipe" sogar das Headbangen verboten, was ich tatsächlich nicht wirklich als Tanz gesehen hatte...bis da hin XD

      Pyrometheus schrieb:


      Gestern im Gespräch mit einer Feuerkünstlerin tauchten die Begriff "Feuerperformance", "Feuertanz", "Feuershow" und "Feuerkunst/Feuerkünstler" auf und wir waren da unterschiedlicher Meinungen. Gibt es für Euch zwischen diesen Begriffen Unterschiede? Wenn ja, welche sind das?

      Also ich würde das ganze wie folgt definieren :

      Feuerperformance:
      Jede Vorführung bei der das Feuer im Mittelpunkt steht, eine tragende Rolle hat und irgendiwe zu dem ganzen Beiträgt, soll heissen:

      im Theater zündet sich einer ne Kippe auf der Bühne an -> keine Feuershow, da das Feuerzeug zwar notwendig ist, aber keine "tragende Rolle spielt", ausser eben das die Kippe brennt.

      Spielen mit Feuertools, Pyroeffekte, Feuerwerk und auch brennende Gegenstände bzw. z.b. Fackeln an Bühnenoutfits, da die ersten beiden das Feuer klar in den Mittelpunkt stellen und auch aktiv damit arbeiten, bei letzteren beiden wird zwar nicht aktiv gearbeitet, dennoch sind sie ein Zentrales und tragendes Element

      Feuertanz:
      Für mich, aus mangel einer wirklichen Definition von "Tanz" jedwede Vorführung die Feuer mehr oder weniger rhytmisch zur Musik oder zumindest zu einem Takt beinhaltet und sich direkt mit dem Feuer ausseinander setzt bzw. beschäftigt, ein "tänzer" mit Feuer im Hintergrund würde ich nicht wirklich als Feuertanz ansehen es sei denn er agiert auf irgendeine weise damit, sicherlich kann man hier das was Jack Daniels geschrieben hat noch mit einbeziehen, dahingehend das ich sagen würde, auch das hinternwackeln ist tanz, wenn auch keine besonders atemberaubende Form, aber Steigerungen sind ja immer möglich ^^

      Feuershow:
      Eine Vorführung in dem eine oder mehrere der oben beschriebenen Teile integriert sind bzw. die sich im wesentlichen aus interaktion bzw. aktion mit dem Feuer zusammensetzt und die auf irgendeine weise für Zuschauer zugänglich ist bzw. auf diese ausgelegt ist. Das Üben abends im Park kann auch Leute anziehen ist aber nicht auf die Vorführung irgendeiner sache Ausgelegt, man könnte das zwar als Show bezeichnen, müsste dann jedoch damit Leben das es für die Zuschauer eventuell nicht so interessant war wie es eine Aufführung wäre die die Zuschauer integriert oder zumindest mehr oder weniger zusammenhängende Parts bietet. Im wesentlichen würde ich also sagen das die "Feuershow" eine Vorführung unbestimmter länge und Tragweite für ein (hoffentlich) staunendes Puplikum ist.

      Feuerkunst / Feuerkünstler/in :
      Ich denke im wesentlichen verhält es sich hier wie beim (Feuer-)Tanz, grundsätzlich würde ich hier jede Aktion / Vorführung (auch nicht öffentlich usw) zählen, die sich im wesentlichen auf irgendeine Weise mit dem Feuer ausseinander setzt bzw. damit arbeitet, man kann natürlich einigen Aktionen mehr, anderen weniger "künstlerischen Inhalt" zuschreiben, dennoch ist es für viele Leute schon eine Kunst wenn jemand mit Feuerpoi eine 2beat-wave einigermaßen anständig zustande bekommt, was hier wohl keinen mehr so wirklich hinterm Ofen vervorlocken wird, das schmälert aber die Kunst kaum, es ist nur nicht allzu revolutionär,




      Somit würde ich das "aufatmen" was [lexicon]Poi[/lexicon] beim "tanzverbot" angeht noch nicht 100% unterschreiben XD

      So, langer Text, ich hoffe jemand macht es die Mühe ihn zu lesen oder noch besser schreibt was dazu^^
      Der Tanz ist ein Gedicht und jede seiner Bewegungen ist ein Wort.
    • Beowolf schrieb:

      Was die Definition von Wikipedia, sowie auch vom Duden angeht, finde ich das ehrlich gesagt kaum zufriedenstellend, "rhytmische Bewegung zur Musik" wäre demnach sehr wohl [lexicon]Poi[/lexicon], da diese ja einen Rythmus (also das Schwingen) haben der zumeist sogar auf den der Musik passt,

      Du hast ja Recht und ich seh das ja auch so, aber irgendwas wollte ich mir aus den Fingern sagen, um das [lexicon]Poi[/lexicon] spielen am Tanzverbot vorbeizuschieben :D

      Beowolf schrieb:

      Somit würde ich das "aufatmen" was [lexicon]Poi[/lexicon] beim "tanzverbot" angeht noch nicht 100% unterschreiben XD

      Wenn Dir ne bessere Begründung einfällt, warum [lexicon]Poi[/lexicon] nicht vom Tanzverbot betroffen ist, dann immer her damit. :) Ich meine, es ist durchaus kein Problem mal einen Tag nicht [lexicon]Poi[/lexicon] zu spielen. Aber irgendwie finde ich das Tanzverbot albern, auch wenn ich den Hintergedanken mit der Kreuzigung Jesu verstehen kann. An dieser Stelle brech ich das jetzt aber ab, sonst wird das eine Diskussion, die total in eine andere Richtung läuft.

      Beowolf schrieb:

      So, langer Text, ich hoffe jemand macht es die Mühe ihn zu lesen oder noch besser schreibt was dazu^^

      Beides erfüllt. Ich hoffe Du bist jetzt stolz auf mich :hammer:
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    • ich halte eher das Tanzverbot für nicht vereinbar mit der grundgesetzlich verankerten Handlungsfreiheit des Menschen, außerdem verstößt es gegen die Trennung von Kirche und Staat. Tja aber es gibt eben viele veraltete Normen gegen die verzweifelt angekämpft wird (Bsp. Exhibitionismus: diese Straftat kann lt. dem Gesetzeswortlaut nicht von Frauen begangen werden). Die Gesellschaft ist eben noch nicht vollständig im modernen Zeitalter angekommen^^

      Sry, das war jetzt off topic
      Fantômes de Flammes - Feuershows, Lightshows und Stelzenlauf in Augsburg München und im Allgäu
      www.fantomes-de-flammes.de
    • uh, bin ich froh, das ich woanders wohne, wo Ostern einfach nur mit Hasen und bunten Eiern zu tun hat, und wenn man dabei tanzen will - warum nicht. o.O. Krass das solche glaubensbedingten Sitten in anderen Bundes-Ländern richtig offiziell gemacht werden - das wäre ja fast so, als würde zur Fastenzeit jeder Gastronomie der Verkauf von Fleisch, Milch, Wein und Eiern verboten werden. ^^'.

      Das es wirklich ein Tanzverbot zu Ostern irgendwo in Deutschland gibt schockiert mich grad zutiefst, auch wenns nicht maintopic ist.

      Ansonsten - eine Feuerperformance wäre für mich der weitere - alles umfassendere Begriff der auf eine Show mit allem möglichen was brennt hindeuten würde, das könnten Feuertheater, Feuer-Zirkusacts sein, Feuer-Zauber-Acts, [lexicon]Feuerspucken[/lexicon] und Feuerjonglage (ich denke jetzt an Fackeln, Bälle, Diabolo, Devilstick).
      Eine Feuerperformance wäre nach meiner Definition auch das gut verkaufte, zum Beispiel humoristische anzünden und ausmachen eines Streichholzes. Halt irgendeine Art von Performance die mit Feuer zu tun hat.

      Feuershow ist für mich soein Begriff wo ich jetzt die Theater, Zirkus und Magie-Nummern wiederum ausklammern würde und ansonsten Spucken, Jonglage und Spinning erwarten würde.

      Feuertanz ist für mich wiederum enger gefasst - ohne Spucken und Jonglagenummern, nur die Spinning-sachen und die Tanzsachen. Da zählt bei mir [lexicon]Fächer[/lexicon] in den Händen zu halten und mit dem Po zu wackeln dazu. :D Wobei es eher die Hüften wären.
    • Also für mich hat eine Performance einen höhreren künstlerischen Anspruch als eine Show.
      Wikipedia sagt dazu:
      Theoretiker und Künstler unterscheiden Performance, die sich aus Konzepten der (Bildenden Kunst) entwickelt hat, von Formen die aus den darstellenden Künsten kommen, wie Theaterperformance, Musikperformance, Literaturperformance.[2] Eine Performance im Sinne bildender Kunst ist nicht Drama und nicht wie eine Theateraufführung vorstrukturiert. Sie ist ein offener künstlerischer Prozess in eigener Zeit, der als unmittelbare körperliche Handlung und Präsenz abläuft, und dessen Medium der Performancekünstler selbst ist. Es wird keine theatralische Rolle gespielt, sondern der nicht austauschbare Performer durchlebt das Präsentierte im Augenblick des Entstehens künstlerisch zum ersten Mal. In den darstellenden Künsten dagegen tritt der Mime hinter der Rolle zurück, die er in einem Stück spielt, so wie im klassischen Ballett der Tänzer hinter der Figur zurücktritt, die er in einer Choreografie tanzt.
      Eine Performance soll also zumindest nach der Definition der bildenden Kunst nicht (nur) hübsch anzuschauen sein, sondern eine Art Aussage haben.

      Eine Feuershow kann für mich ziemlich viel sein, aber sie besteht für mich persönlich immer aus mehreren Teilen, ergo: 2 Minuten [lexicon]Körperfeuer[/lexicon], 3 Minuten Stab und drei Minuten [lexicon]Poi[/lexicon] sind für mich durchaus eine Show. 8 Minuten [lexicon]Poi[/lexicon] und das wars nicht. Eine Show wird immer für die Zuschauer gemacht, es gibt meistens igendeine Form der Moderation, vllt auch pantomimisch.

      Feuertanz heißt für mich einfach, dass das Spiel mit dem Feuer betont tänzerisch gestaltet wird. Im Vordergrund stehen also keine Tricks oder anderes Technik-Geraffel sondern die Bewegung des Körpers an sich, betont durch Feuer. Feuertanz kann ich im Gegensatz zu meiner Show auch alleine in meinem Garten machen.

      Feuerkunst kann für mich Feuerperformance sein, aber auch Feuertanz und Feuershow solange es halt irgendwo Kunst ist. Das bedeutet, dass die Spieler nicht nur irgendwelche (kopierten) Tricks abspulen sondern eine künstlerische, eine schöpferische Eigenleistung erbringen. Das können zum Beispiel Choreografien sein oder eine besondere Handlung. Standart-Tricks mit [lexicon]Poi[/lexicon] zu spielen ist in meinen Augen keine Kunst, da hier der Feuerspieler das bereits Vorhande, was er nur wieder gibt um nichts erweitert. Das was Kevin Kalvus hingegen (ok, ohne Feuer) mit seinen Kontaktbällen anstellt ist für mich Kunst. Hier würde ich gerne noch den Begriff Feuertheater einbringen --> Kunst