Mahlzeit,
ich möchte hier mal ein paar Gedanken zur Leitung von Workshops im Allgemeinen sammeln, um mir und anderen eventuellen Workshopleitern eine Basis für die Ideenfindung und Planung von Workshops zu bieten. Das wird im Wesentlichen aus Selbstverständlichkeiten bestehen, aber als Selbstcheckliste kann es auch nicht verkehrt sein, als Diskussionsanlass ebensowenig.
Soweit erstmal,
LG,
tom
ich möchte hier mal ein paar Gedanken zur Leitung von Workshops im Allgemeinen sammeln, um mir und anderen eventuellen Workshopleitern eine Basis für die Ideenfindung und Planung von Workshops zu bieten. Das wird im Wesentlichen aus Selbstverständlichkeiten bestehen, aber als Selbstcheckliste kann es auch nicht verkehrt sein, als Diskussionsanlass ebensowenig.
- Zunächst einmal sollte mir klar sein, dass die Leitung eines Workshops nicht in wildem Rumgepose bestehen sollte. Vormachen ja, weiterführende Beispiele gern ("damit kann man dann auch sowas machen, oder das hier..."), aber im Vordergrund sollte die adressatengerechte Vermittlung des Gegenstandes stehen. Dementsprechend sollten die weiterführenden Beispiele an einer sinnvollen Stelle im Workshop gesammelt ihren Platz haben, z.B. am Ende als weitere Motivation.
- Weiterhin sollte ich mir überlegen, wieviel Zulauf der eigene Workshop wohl haben wird und wie groß die Gruppe maximal sein darf, um konstruktiv arbeiten zu können. Hierbei spielt die Zielsetzung des Workshops eine wesentliche Rolle: will ich allgemeine Prinzipien vermitteln, oder will ich eine spezielle, vielleicht recht schwierige Technik lehren? Im letzterem Falle bietet sich eine Begrenzung der Gruppengröße an, um eine flächendeckende Einzelkorrektur bzw. wenigstens eine bessere individuelle Betreuung zu ermöglichen.
- Unter anderem aus dieser Überlegung ergibt sich für mich eine klare Unterscheidung zwischen solchen Workshops, die im Sinne einer Ideenfundgrube allgemeine Elemente / Prinzipien thematisieren ("Antspin", "Hybrids", Doppelstab") und solchen, bei denen z.B. eine schwere Technik durchgearbeitet wird, mit dem Anspruch sie im Verlaufe des Workshops möglichst weit zu erlernen ("Forward Fishtails", "9-Beat-Antispin-Weave-While-Levitating")
- Schwierig finde ich die Ansage "für Anfänger und Fortgeschrittene". Im Sinne meiner Teilnehmenden sollte ich die Möglichkeit nutzen, die Zielgruppe so genau wie möglich einzugrenzen, um dann ein Programm machen zu können, bei dem möglichst viele angesprochen und der Anteil der Über- und Unterforderten möglichst klein gehalten werden kann. So etwas lässt sich im Vorfeld durch eine grobe Übersicht der geplanten Themen leicht machen.
- Ich sollte auch Ahnung vom Thema haben. Das drückt sich für mich in verschiedenen Fähigkeiten aus: ich sollte zunächst in der Lage sein, die Dinge vorzumachen. Das allein reicht aber nicht, gerade bei komplexen Bewegungen.
--> Ich sollte mehrere Wege kennen, um eine Bewegung zu lehren. Gerade bei uns bietet es sich an, mit Bewegungszerlegung, Rhythmisierung, Vergleichen mit anderen Bewegungen usw. zu arbeiten. Solche Wege sollte ich mir zurechtgelegt haben, bevor ich einen Workshop gebe.
--> Darüber hinaus sollte ich in der Lage sein, über die Bewegung zu sprechen. Das heißt einerseits, sie möglichst anschaulich mit Worten begleiten und beschreiben zu können und andererseits, sie bei meinem Gegenüber genau beobachten und bei Bedarf gezielte Hinweise zur Veränderung der Bewegung geben zu können. Das ist meist schwieriger als gedacht.
- Bisher eher selten gesichtet habe ich Workshops mit Team-Teaching: Zwei Workshopleiter nehmen unterschiedliche Aufgaben wahr, eine erklärt und macht vor, der andere gibt individuelle Hilfestellungen o.ä.
Soweit erstmal,
LG,
tom
Hey! Stell Deine Füße nebeneinander und nimm die linke Hand aus Deinem Gesicht! 

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