Tigerpalast

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    • Tigerpalast

      Hej, Ihrs!

      Kennt Ihr den Tigerpalast in Frankfurt? Ich hab kurzfristig ne Karte geschenkt bekommen und hab mich grade mal umgesehen, was das so eigentlich ist - ich hatte bis jetzt noch gar nichts davon gehört.

      Und dann das: tigerpalast.de

      Artisten aus ganz Europa, darunter Ringjonglage, Partnerakrobatik und HulaHoop.... Coooole Sache, das. Ich freu mich echt. Mittwoch ist die Show, ich bin schon dermaßen gespannt, was da so geboten wird.

      Gibt's hier jemanden, der da schon mal war?

      LG,
      Bjerkana
      Ich lebe, also spinn ich.
    • Hi,
      wir waren schon öfter im Tigerpalast. Immer wieder ein Erlebnis. Im Moment gibt es eine Aktion 2 Karten zum Preis von einer (also 59,- € für 2 Personen).

      Und wo wir schon dabei sind: im Neuen Theater Höchstgibt es im Frühjahr und im Herbst immer einen Monat Variete. Ebenfalls immer sehr gut, weitaus günstiger als Tigerpalast aber deshalb meist auch schnell ausverkauft. Lohnt sich auch immer wieder.

      Falls Du noch weitere Tips aus dem Rhein-Main-Gebiet brauchst, sag Bescheid.

      LG
      Saruman
      Feed the Flames and keep them Dancing
    • Ich kenne den Tigerpalast auch. Ich war zwar nicht drin aber dafür viele die ich kenne. In Hannover gibt es auch so was. Also du gehst hin, warscheinlich ist auf der Akrte ein Platz drauf geschrieben. Du setzt dich an deinen Tisch, kannst dir was zu essen bestellen und siehst du dir eine Zirkusshow an. Sehr entspannte Atmosphäre. Ich empfehe dir hinzugehen. Nur wunder dich nicht über den gehobenen Altersdurchschnitt.
      Lache nicht über jemand der einen Schritt zurück geht, er könnte Anlauf nehmen.

      Fehlt was?
    • Fazit:

      Großartig! Da ich sowas noch nie live erlebt habe, in dieser Form, hat's mich natürlich völligst geflasht.

      Die Ringjonglagenummer war etwas eintönig. Ich behaupte, obwohl die Dame mit 6 Ringen jonglieren kann (kurz), gibt es hier einige (also mindestens einen ;o), die mehr drauf haben als sie. Aber einer muss ja anfangen - und optisch macht sie zweifellos einiges her.

      Toll war der Junge mit den HulaHoop-Reifen, Anton Monastyrsky. Einer der sympathischsten Leute, die an diesem Abend auf der Bühne standen, mit seinem jungenhaften Grinsen gemischt mit russischer Perfektion. Sehr charakteristische Show, wie ich finde.

      Das schwedische Duo Vilja mit seinen Kontorsionen war ebenfalls unglaublich. Die haben natürlich einen extremen Vorteil: Sie sind Zwillinge. Das sieht verwirrend und faszinierend zugleich aus, wenn man nicht weiß, zu wem nun eigentlich der Kopf, die Beine und die Arme gehören. Allerdings merkte man ihnen die Anstrengung doch sehr an. Das Show-Lächeln war (noch?) nicht so eingemeißelt - aber irgendwie macht sie das auch greifbarer, irdischer.

      Überirdisch dagegen das Duo Elja aus Berlin - meiner Ansicht nach der Höhepunkt der Show. Trapezartistik mit einem ganz feinen Gespür für Spannungsaufbau und toller punktgenauer Ausrichtung auf die Musik. Wunderschöne, haarsträubende Figuren, die das Publikum mehr als einmal lautstark den Atem anhalten ließen.

      Zum Träumen und Staunen lud Oleg Izossimov ein, mit seiner Handstandequilibristik. Eine im wahrsten Sinne des Wortes getragene Nummer, mit italienischer Musik, die die Seele berührt und einen spannenden Kontrast zu seiner eigenen, eher unterkühlten Ausstrahlung bildet. Nur der dauernde, beinahe wahllose Szenenapplaus des Publikums hat den Zauber hier gestört.

      Finn Jon, der Magier aus Norwegen: drollig, pfiffig und verschmitzt. Fantastisch, wie er aus Seifenblasen Tennisbälle hervorzaubert!, oder eine mit Rauch gefüllte Seifenblase illuminiert - oder war es doch die Glühbirne, die er gleich darauf in der Hand hielt? Etwas weniger spektakulär, aber niedlich, wenn er Krawatten zum Leben erweckt, die eben noch ein Zuschauer um den Hals trug.

      Last but really not least - der Mann, der nicht nur durch den Abend führte, sondern auch selbst Künstler war, Marcus Jeroch. Ein Akrobat nicht am Trapez oder auf den Händen, sondern mit Worten. Eindrucksvoll interpretiert er Texte von Jandl und Kändler, tiefgründig und doch nicht ganz ernst, ganz wie man's haben will. Sein Überraschungseffekt: geschickt platziertes staubumwölktes Kopfschütteln - allein er war diesen Abend eindeutig Wert.

      So... das musste ich loswerden. Es war toll, in diese Welt entführt zu werden, ich kann's Euch nur empfehlen. Hat mir den ganzen Weg zurück ein Lächeln auf die Lippen gezaubert... Ob wir eines Tages da mal einen Poispieler sehen werden? Schön wär's...
      Ich lebe, also spinn ich.