Mich hat das mal interessiert, ob es denn einen Unterschied zwischen Petroleum und Paraffinöl gibt... ich habe ein paar Angaben gefunden:
Brennstoff für Petroleumlampen
hochgereinigtes Petroleum "Paraffinöl"
Flammpunkt [°C] > 65
Siedepunkt [°C] 180
Aromaten [Gew. %] < 0,15
Schwefel < 5 mg/kg
Geruch sehr gering
Gefahrenklasse VbF A III
gereinigtes Petroleum
Flammpunkt [°C] > 65
Siedepunkt [°C] 176
Aromaten [Gew. %] < 20
Schwefel < 2 ppm
Geruch mittel
Gefahrenklasse VbF A III
Aus Wikipedia außerdem:
Daher gehe ich davon aus, das das von uns verwendete "Paraffinöl" das gleiche ist wie gereinigtes Petroleum - das rußt halt weniger und riecht weniger als "normales" Petroleum, weil es von anderen Verunreinigungen befreit wurde...
Außerdem habe ich einen hochinteressanten Artikel in einer Ärzte-Zeitschrift gefunden (wegen der Längenbeschränkung auf 2 Einträge verteilt...):
Brennstoff für Petroleumlampen
hochgereinigtes Petroleum "Paraffinöl"
Flammpunkt [°C] > 65
Siedepunkt [°C] 180
Aromaten [Gew. %] < 0,15
Schwefel < 5 mg/kg
Geruch sehr gering
Gefahrenklasse VbF A III
gereinigtes Petroleum
Flammpunkt [°C] > 65
Siedepunkt [°C] 176
Aromaten [Gew. %] < 20
Schwefel < 2 ppm
Geruch mittel
Gefahrenklasse VbF A III
Aus Wikipedia außerdem:
Petroleum heißt im amerikanischen Englisch Kerosene, im britischen Englisch paraffin oil.
Paraffin bezeichntet ein Gemisch aus Alkanen (gesättigte Kohlenwasserstoffe) mit der allgemeinen Summenformel CnH2n+2. Die Zahl n liegt zwischen 20 und 30, das Molgewicht damit zwischen 275 und 400. Sogenanntes Hart-Paraffin schmilzt bei ca. 60° C, Weichparaffin bei ca. 45° C. Paraffin ist wachsartig, geruch- und geschmackslos, ungiftig, elektrisch isolierend. In Reinform ist es weiß durchscheinend. Es ist unlöslich in Wasser, aber leicht löslich in Benzin.
Daher gehe ich davon aus, das das von uns verwendete "Paraffinöl" das gleiche ist wie gereinigtes Petroleum - das rußt halt weniger und riecht weniger als "normales" Petroleum, weil es von anderen Verunreinigungen befreit wurde...
Außerdem habe ich einen hochinteressanten Artikel in einer Ärzte-Zeitschrift gefunden (wegen der Längenbeschränkung auf 2 Einträge verteilt...):
[lexicon]Lampenöl[/lexicon] ist kein Paraffin Hinweise zur Deklaration dieser Petroleumdestillate
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 3 vom 19.01.1996, Seite A-111 / B-96 / C-96
MEDIZIN: Diskussion
Zu dem Beitrag von Dr. med. Wolfgang Poelchen et al. in Heft 39/1995
Ergänzung notwendig
Mit Interesse habe ich den genannten Artikel über Lampenöle und die entsprechenden Auswirkungen bei Vergiftung mit diesen Stoffen gelesen. Ergänzend möchte ich mitteilen, daß diese Lampenöle auch bei Zirkusdarbietungen von "Feuerschluckern" und bei ähnlichen Feuershows verwendet werden. Bei diesem Gebrauch der Lampenöle treten auch immer wieder Verletzungen und Vergiftungen durch orales Verschlucken, Inhalieren oder Aspirieren auf.
Diese Unfälle sind nicht ganz selten und hätten durchaus in dem umfassenden Artikel erwähnt werden können.
Dr. med. Albrecht Weber
Arzt für Allgemeinmedizin
Fröhlichstraße 2
97082 Würzburg
Fatale Folgen aufgrund falscher Therapieempfehlungen
Auf dem 3. Arbeitstreffen der Giftinformationszentren Deutschlands am 2./3. November 1995 in Erfurt war oben genannter Artikel Anlaß für eine rege Diskussion. Dabei wurde übereinstimmend resümiert, daß in der Arbeit aus unserer Sicht sachliche Fehler und falsche Therapieempfehlungen enthalten sind.
Da einige Therapieempfehlungen des Artikels fatale Folgen für die betroffenen Kinder haben könnten, nehmen wir nachfolgend dazu Stellung:
1 Toxische Dosen von Kohlenwasserstoffen wurden statt in Milliliter/kg KG fälschlicherweise mehrfach in Milligramm/kg KG angegeben.
1 Die Gefahr einer resorptiven Intoxikation wird (neben der falschen Mengenangabe) deutlich zu hoch angesetzt. Bei der akzidentellen Ingestion von ein bis zwei Schluck [lexicon]Lampenöl[/lexicon], überlicherweise bei Kleinkindern, kommt es in der Regel nicht zu resorptiver Symptomatik. Hier steht eindeutig die Pneumonitis im Vordergrund, und die Gefahr der Aspiration wird durch die primäre Giftentfernung – sprich: die Gabe von Sir. Ipecac mit anschließendem Erbrechen – nochmals deutlich erhöht.
Fazit: Induziertes Erbrechen bei oben genannter Konstellation ist aus heutiger Sicht ein Kunstfehler.
1 Die Gabe von Paraffinum liquidum (übrigens auch hier falsche Mengenangabe!) ist nicht nur zur Giftentfernung von Petroleum inzwischen obsolet.
1 Auch für die Gabe von Carbo medicinalis und Glaubersalz gibt es aus klinisch-toxikologischer Sicht keine Indikation bei akzidenteller Intoxikation mit [lexicon]Lampenöl[/lexicon].
1 Stationäre Überwachungen und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen sowie therapeutische Maßnahmen sollten bei allen Patienten mit Symptomen, also zum Beispiel Erbrechen oder Husten, obligat sein. Dagegen reicht bei völlig asymptomatischen Kindern die häusliche Überwachung – mit dem eindringlichen Hinweis auf entsprechende Maßnahmen bei Symptomen – sicher aus.
Abschließend möchten wir nochmals dringend von einer Übertherapie nach akzidenteller Lampenölingestion bei klinisch unauffälligen Kindern warnen und verweisen in diesem Zusammenhang auf den Artikel "Duftpetroleum" im Buch "Vergiftungen im Kindesalter"; Hrsg. Mühlendahl, K. E. von, U. Oberdisse, R. Bunjes, S. Ritter; 3. Auflage 1995, erschienen im Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart.
Im Auftrag
Dr. Matthias Brockstedt
Dipl.-Med. Dietmar Hörster
Beratungsstelle fürVergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie
(ITox im BBGes)
Pulsstraße 3–7 14059 Berlin
WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*