Gedanken Experiment 1

    • Gedanken Experiment 1

      Ich muss vorher noch sagen, das ich den Text NICHT frei erfunden hab, sondern das unsere Relli-Lehrerinn uns den tatsächlich in einer Doppelstunde zur Diskussion gegeben hat, und wir mussten doch ein wenig darüber...naja, schmunzeln ^^
      Lasst mal eure Meinung hören :)

      Gedanken Experiment 1
      Ein übergewichtiger Höhlenforscher steckt im einzigen Ausgang der Höhle fest, und seine Kollegen hinter ihm werden von dem steigenden Wasserspiegel in der Höhle bedroht. Ihr einziger Ausweg wäre das Not-Dynamit mit dem sie den fetten Mann aus dem Weg sprengen könnten.
      Dürfen sie das tun?


      Und ja, das ist ein Originalzitat ^^
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      Vorheriger Nick: K*haosprinz
    • Hier kommt mal der gemeine Philosophie Student:

      ethischer Egoist:
      würden ihn weg sprengen, da die Menschen nur auf ihren eigenen Vorteil und ihr eigenes Wohl bedacht sind.


      Utilitarismus:
      Würden ihn weg sprengen dürfen, weil:
      beim Utilitarismus zählt das wohl der Masse.
      Der Leitspruch der Utilitaristen lautet: "Das größt mögliche Glück für die größst mögliche Menge."
      Da der fette eine Person ist und die Personen hinter ihm eine Mehrzahl sind, zählt das schonmal für`s sprengen.
      Da das Glück, was abgewogen werden muss, bei beiden Parteien leben oder tot ist, wiegt das gleich auf.
      Somit dürften sie ihn weg sprengen, da das Überleben einer Mehrzahl wichtiger wäre als das eines einzelnen.


      kategorischer Imperativ:(Edit: für alle, die ihn genau so "lieben" wie ich: der kategorische Imperativ stammt von Immanuel Kant)
      Leitsprüche:
      "Handle nur nach derjenigen Maxima, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."
      "Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest"
      Zuerst müssen wir die Frage verallgemeinern.
      Darf das Leben eines einzelnen Geopfert werden, um eine Mehrzahl an Menschen zu retten?
      Nun müssen wir uns fragen, ob wir wollen können, dass dies zu einem Gesetz wird.
      Quasi "Es ist erlaubt einen Menschen zu ermorden, wenn dadurch das Leben einer größeren Zahl Menschen gerettet wird."
      Ob ihr diesem Gesetz zustimmen könnt oder nicht, ist zugleich die Antwort darauf, ob der Dicke gesprengt werden darf.

      meine persönliche Meinung:
      Ich würde alles versuchen um aus der Höhle raus zu kommen, allerdings würde ich nie auf die Idee kommen das Leben eines anderen Menschen dafür zu opfern.
      Allerdings haben in einer solchen Situation auch wieder andere Gedanken die Macht.

      (nach dreimaligem Edit ist der weiße kommentar endlich so, wie er sein soll >,<)
      "Es ist die Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden."
      [Prediger 3,8]

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Lupus ()

    • Höchst interessante Antworten Lupus :) Ich glaube ich würde mich zu den Utilitaristen zählen, auch wenn ich natürlich als "Opfer" bestimmt ganz, ganz schnell die Meinung ändern würde, wetten? Wobei das ja angeblich schon öfter vorgekommen sei (vor allem im Film), das sich einer Opfert um viele zu retten...
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*
    • wenn sich einer selbst opfert ist das ganz was anders, sunny ^^

      prinzipiell... ka, ich war noch nie in der situation, und ich denke keine aussage die man jetzt trifft wird absolut sicher und fest stehen ^^
      wie gesagt, die hormone in der situation lassen einen ganz anders denken als beim sitzen vorm pc und grübeln ^^

      alles in allem würde ich sagen, dass ein übel prinzipiell nicht durch ein anders übel verhindert werden darf....
      aber das sagt der moralist in mir, wie das tier reagieren würde ist glaub ich jedem klar ^^

      jetzt wär interessant WER von beiden reagiert....



      im allgemeinen belass ichs beim indefiniten grübeln und dem hoffen, solche situationen niemals lösen zu müssen ^^
      Memento moriendum esse
    • ich habe mal ein wenig drüber nachgedacht.... und mir kam auch eine idee, wie das dynamit eingesetzt wird*g* aber keiner verletzt wird.

      ich gehe jetzt mal davon aus, das die gerade in die höle rein wollten, somit steckt der dicke von außen im loch wie ein korken in der flasche.

      ich persönlich würde den dicken nicht wegsprengen. aber meine idee wäre da wo ich mich verstecken würde, wen ich den dicken weg sprengen würde. mit den anderen würde ich dann zum dicken und wen der wasser stand hoch genug ist das dynamit zünden mit der so enstehenden druck welle würde ich hoffen das der dicke aus dem loch gepustet wird, so wie der korken einer sektflasche wen man diese schüttelt. fals das nicht funktionieren sollte... habe ich halt pechgehabt. was ich dann machen würde weis ich nicht.
    • man könnte auch ein neues loch in die höhlenwand sprengen, durch das die anderen entkommen und dann von außen dem dicken raushelfen.

      ne aber im prinzip würde ich sagen.... hm ich weiß, das sähe wahrscheinlich ganz anders aus, wäre ich selbst in der höhle, aber ich glaube nicht, dass man sagen kann/darf, dass das leben einer person weniger wert ist als das mehrer zusammen. ein einzelnes leben ist von einem unbestimmten wert, so würde ich es sagen, der sich auch nicht dadurch ändert, was man getan hat, was man denkt usw..
      und mit der aussage, dass die vernichtung eines einzelnen (in diesem falle die des dicken) dem allgemeinwohl dient, lassen sich so viele dinge rechtfertigen, dass ich dem einfach nicht zustimmen kann.

      just my 2 cents
      "Der Geist ist kein zu füllender Kelch, sondern ein Feuer das es zu entfachen gilt."


      Ich war lange nicht aktiv, aber jetzt wird wieder mehr Poi und CJ gespielt und ich gelobe feierlich, mich hier wieder mehr zu beteiligen! ;)
    • Wow, hört sich krass an der Film. Gab es nicht auch mal einen Typen, der mit dem Arm in einem Felsen eingeklemmt war und sich - sagen wir mal - auf ungewöhnliche und schmezhafte Weise selbst befreite?

      Dagegen ist der Film "Überleben" wohl ein Kindermärchen...

      Der Mensch ist Überlebenskünstler. Aber "von außen" eine solche Extremsituation zu beurteilen wird wohl immer unmöglich beiben.
      WACHIWI PAYTAH - dances with fire *sioux*